Stimmen aus dem Gemeinderat

Fraktionsgemeinschaft
Grüne / generation.hd

Pascal Baumgärtner

Protokultur Heidelberg

Pascal Baumgärtner

Die Protokultur Heidelbergs lebt. Für den Zeitraum von drei Monaten befinden sich bis zu 14 internationale Künstler, größtenteils wohnhaft in Spanien, in der Stadt. Der Aufenthaltsort: Willi Bender/Vangerow39. Das temporäre Studio für urbane Kunst, Performances, Fotografie und Lichtinstallation schafft nicht nur Synergien in Sachen Kreativität. Sprachvielfalt, Kulinarischer Austausch, Jobvermittlung oder Kinderbetreuung sind Beispiele für weitere positive Konsequenzen des Projekts. Ein besonderer Dank für die Ermöglichung dieser Sache gilt den Vermietern Familie Ueberle, dem Beauftragten für Kultur/Kreativwirtschaft Frank Zumbruch sowie der Nachbarfamilie Tadic. Neben den Künstlern die Hauptakteure dieser außergewöhnlichen, inspirativen Aktion. Mehr Infos: willibender.com

Pascal Baumgärtner, generation.hd

In der Bahnstadt ...

... werden Ende 2013 rund 2.000 Bürger/-innen wohnen. Da die vorgesehene Straßenbahnlinie aber erst Mitte 2017 fahren wird, muss den Bewohner/innen bereits 2013 ein angemessener Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr angeboten werden.

Bereits im Oktober 2011 hatte die Verwaltung einen Vorschlag erarbeitet. Der sah vor, die Bahnstadt durch die Regionalbuslinie 721 (mit Anbindung Hauptbahnhof) und die Buslinie 34 (mit Direkt-anbindung Innenstadt) zu erschließen. Der Nachteil: Wieblingen hätte „nur“ noch im 10-Minuten-Takt die Linie 5 und die Buslinie 35 im 20-Minuten-Takt.

Die meiste Kritik kam von Wieblinger Schulen, dementsprechend hat die RNV nachgearbeitet. Es wurde zugesichert, dass sich an den Einsatzzeiten der Busse bis 8 Uhr morgens nichts ändern würde; von 12-17 Uhr sollte zum jeweiligen Unterrichtsende ein zusätzlicher Bus eingesetzt werden. Diesem Vorschlag haben alle Schulen zugestimmt. Die Waldorfschule, und einige Wieblinger Bürger/-innen waren dagegen.

Im letzten Fachausschuss ging es dann eigentlich nur noch um die Frage: Kann Wieblingen auf die Buslinie 34 verzichten oder nicht. Den eigentlichen Tagesordnungspunkt „Buserschließung der Bahnstadt“ verlor man aus den Augen. Als dann noch OB Würzner einknickte und nur noch Teile seiner bisherigen Vorlage zur Abstimmung stellte, haben einige Stadträt/-innen (auch ich) den Überblick verloren. Die vorläufige Erschließung der Bahnstadt (Richtung Innenstadt) hatte man schlichtweg vergessen. Dies wurde nun nachgeholt. Auf unseren Antrag hin wurde einstimmig beschlossen, eine Direktverbindung Bahnstadt – Bismarckplatz im 20- beziehungsweise 30-Minuten-Takt zu prüfen.

Natürlich kann man einen ganzen Stadtteil nicht ohne zusätzliche Kosten ÖPNV-mäßig anbinden. Wir müssen allerdings auch das jährliche Minus der RNV von 30 Millionen Euro im Auge behalten, hauptsächlich verursacht wegen dem Einsatz von zu vielen Bussen. Einen ersten Schritt die Kosten zu minimieren haben wir gemacht, indem wir beschlossen haben, den ÖPNV an Ampeln zu beschleunigen. Das bringt einige Mio. Euro. Der nächste muss folgen, indem der Ausbau der Schiene (Straßenbahn ins Neuenheimer Feld, in die Altstadt und Bahnstadt) schnellstens umgesetzt wird.

Peter Holschuh, Bündnis 90/Die Grünen