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Stadtbücherei mit neuem Verbuchungssystem
Bis 2. Mai 2012 wird die Verbuchung der Medien auf RFID (Radio Frequency Identification Device) umgestellt
Die Stadtbücherei Heidelberg rüstet sich für die Zukunft: Bis 2. Mai 2012 soll die Verbuchung der Medien auf RFID (Radio Frequency Identification Device) umgestellt werden. Die Identifizierung der Medien erfolgt bei der Ausleihe und Rückgabe per Funksignal. Das spart den Nutzern Wartezeit und verschafft dem Bibliothekspersonal Luft für mehr Service und Beratung.
Ausleihe vereinfacht
Seit Mitte Januar ist das Personal der Stadtbücherei – verstärkt durch Aushilfskräfte – dabei, die 220.000 Medien im Ausleihbestand mit so genannten Transpondern zu bekleben. Transponder sind kleine flache Etiketten, die einen Code enthalten, mittels dessen ein Medium an der Ausleihe der Bücherei erkannt werden kann. Die Ausleihe wird dadurch viel einfacher: Bücher, CDs und andere Medien, die der Kunde ausleihen will, legt er auf eine Platte, den Büchereiausweis auf einen Scanner und in Sekundenschnelle ist die Ausleihe abgeschlossen.
Alte Technik störanfällig
Das Selbstverbuchungssystem mittels RFID ist längst Standard in den Großstadtbibliotheken. Büchereidirektorin Christine Sass: „Heidelberg hat zwar früh moderne Verbuchungssysteme eingesetzt, allerdings war deren Technik sehr störanfällig, die mechanischen Teile schnell verschlissen und nicht mehr zu ersetzen. Es wird höchste Zeit, dass wir auf das in vielen Bibliotheken längst erprobte RFID umstellen.“ Mittel in Höhe von mehr als 200.000 Euro hat der Gemeinderat dafür im vergangenen Jahr bewilligt.
Besserer Service
„Ohne funktionierende Selbstverbuchungsautomaten ist das tägliche Ausleihgeschäft nicht mehr zu bewältigen“, weiß die Büchereidirektorin. Durchschnittlich 4.000 Medien gehen täglich in der Stadtbücherei über die Ausleihtheke. Das sind eine Million Ausleihen beziehungsweise Rückgaben pro Jahr. Von RFID verspricht sich die Stadtbücherei nicht nur eine Entlastung des Personals, sondern eine wesentliche Serviceverbesserung für die Kunden: Lange Warteschlangen an der Ausleihe in der Poststraße 15 sind damit passé, und auch im Bücherbus erhofft man sich statt drangvoller Enge künftig mehr Luft.
Eingeschränkte Bibliotheksnutzung im April
Bis 23. April werden nun die Transponder in die Medien geklebt, vom 24. bis 28. April muss es für die neue Technik einen kleinen Umbau geben. In dieser Zeit ist die Stadtbücherei nur eingeschränkt geöffnet. Die Nutzung der Medien vor Ort ist zwar möglich, Ausleihen und Rückgaben allerdings nicht. Die Kinder- und Jugendbücherei muss geschlossen bleiben, das Café bleibt geöffnet. Der Bücherbus fährt wie gewohnt. Außerdem ist die e-Ausleihe der Stadtbücherei 24 Stunden online erreichbar. Am 2. Mai will dann das Team der Stadtbücherei die „Wiedereröffnung“ mit vielen Aktionen und Überraschungen feiern.
Informationen zum Angebot der Stadtbücherei gibt es unter www.heidelberg.de/stadtbuecherei. (eu)