Kultur und Freizeit

Neue Perspektiven für das Museum

Der Wechselausstellungsraum des Kurpfälzischen Museums wurde erweitert und klimatisiert

Mehr Komfort für Besucher und Mitarbeiter, beste klimatische Bedingungen für anspruchsvolle Exponate: das bietet der neu klimatisierte und erweiterte Wechselausstellungsraum des Kurpfälzischen Museums. 1,8 Millionen Euro hat die Stadt in die Maßnahme investiert.

Klare Architektur: Museumsdirektor Prof. Frieder Hepp im neugestalteten Eingangsbereich, der zum Wechselausstellungsraum des Museums führt.
Klare Architektur: Museumsdirektor Prof. Frieder Hepp im neugestalteten Eingangsbereich, der zum Wechselausstellungsraum des Museums führt. (Foto: Rothe)

„Das Kurpfälzische Museum erfüllt nun internationale Standards und gewinnt dadurch Anschluss an die internationale Museumsszene“, sagte Erster Bürgermeister Bernd Stadel bei der Einweihung am 5. Februar 2012.

Die Baumaßnahme ist die größte in der Museumsgeschichte seit dem Neubau des 1991 eröffneten Wechselausstellungsraumes. Damals wurden die Räume lediglich be- und mit einem mechanischen Lüfter entlüftet sowie mit einem Sonnenschutz versehen. In den Folgejahren kam es mangels ausreichender Klimatisierung zu Schäden an geliehenen Exponaten. Anspruchsvolle und empfindliche Ausstellungsstücke konnte das Kurpfälzische Museum nicht mehr zeigen. „Die Klimatisierung ist heutzutage zwingende Voraussetzung dafür, dass ein Museum wertvolle Leihgaben und Kunstwerke aus eigenen Beständen ausstellen kann. Dass wir dazu künftig in der Lage sind, eröffnet uns völlig neue Perspektiven“, erklärte Museumsdirektor Prof. Dr. Frieder Hepp. Mit der Eröffnungsausstellung „Kunst auf Papier – Druckgrafik von Albrecht Dürer bis Max Ernst“ stellt das Museum dies unter Beweis. Präsentiert werden bis 22. April 2012 Kostbarkeiten aus dem Kupferstichkabinett, die zum überwiegenden Teil noch nie gezeigt wurden.

Erster Bürgermeister Bernd Stadel gab einen Überblick über die baulichen Maßnahmen: Der verglaste Eingangsbereich wurde abgerissen, ein zweigeschossiger Stahlbetonneubau errichtet. Die Klimaanlage wurde über dem bisherigen Eingangsbereich, also im Süden zum Innenhof des Museums hin eingebaut. Zum Schutz der Anwohner vor Lärm wurde sie komplett eingehaust und mit Kupfertafeln verkleidet. Im Erdgeschoss ist das neue Foyer, das über eine Rampe vom Museumsinnenhof barrierefrei zugänglich ist. Insgesamt ist der Eingangsbereich aufgewertet und präsentiert sich jetzt wesentlich übersichtlicher. Durch die verbesserte Dachdämmung, den Ausbau der Oberlichter und eine hochwärmegedämmte Sonnenschutzverglasung wurde außerdem die energetische Bilanz des Gebäudes verbessert. Die Räume des Wechselausstellungsraumes erhielten eine neue Decke mit schallabsorbierenden Elementen, integrierter Beleuchtung und Belüftung, der Terrazzoboden wurde aufgearbeitet. In der Gemäldegalerie und im angrenzenden Kunstverein wurden die zusätzlichen Luftkanäle für die Spitzenlastkühlung verkleidet. Die Kornmarktmadonna begrüßt nun die Besucher im Eingangsbereich des Museums. Die Steuerung des 1,8-Millionen-Projektes hatte das Gebäudemanagement der Stadt; Planung und Bauleitung lagen beim Heidelberger Architekturbüro AAg Loebner – Schäfer – Weber. (eu)

Informationen

Weitere Informationen zum Kurpfälzischen Museum unter www.museum-heidelberg.de.