Stimmen aus dem Gemeinderat

SPD

Dr. Anke Schuster

Bildungsaufbruch in Baden-Württemberg

Dr. Anke Schuster

Die grün-rote Landesregierung macht den Weg frei für Gemeinschaftsschulen. Jede Schule, die will, kann als Gemeinschaftsschule gemeinsames Lernen in heterogenen Lerngruppen von der 5. bis zur 10. oder 13. Klassenstufe anbieten. Alle Heidelberger Werkrealschulen zeigen derzeit Interesse. Realistisch sind jedoch nur zwei Standorte, um die notwendige Zweizügigkeit zu erreichen.

Nach Abwägen aller Kriterien ergibt sich für die SPD:

  1. Geschwister-Scholl-Schule und Albert-Schweitzer-Schule (ASS) werden Gemeinschaftsschulen.
  2. Heiligenbergschule und Waldparkschule (WPS) geben den Werkrealschulzweig ab und werden reine Grundschulen, dafür wird dort in eine verbesserte Grundschulbetreuung mit Essensversorgung investiert. Besonderer Bedarf besteht hier vor allem an der Heiligenbergschule. Die Umsetzung neuer innovativer Konzepte, wie zum Beispiel einer bilingualen Grundschule, ist aus SPD-Sicht ebenfalls wünschenswert.

Warum unser Votum für ASS und nicht WPS? Auch wenn WPS und ASS in der Bewertung eng beieinanderliegen, spricht eindeutig für die ASS ihre bessere Lage für Kinder aus nördlichen und östlichen Stadtteilen. Wenn wir in Heidelberg zwei Gemeinschaftsschulen langfristig etablieren wollen, muss die Entscheidung auf die ASS fallen. Rein geographisch betrachtet, ist es unwahrscheinlich, dass Kinder quer durch die Stadt auf den Berg in die Schule geschickt werden. Dafür liegen Schulen in den angrenzenden Nachbargemeinden wie zum Beispiel Eppelheim viel zu nahe. Mit einer Entscheidung für die Waldparkschule liefen wir somit Gefahr, in einigen Jahren nur noch eine Gemein- schaftsschule zu haben. Deshalb ist die Entscheidung für die Albert-Schweitzer-Schule im Interesse der Schülerinnen und Schüler aller Stadtteile, auch der des Boxbergs.