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„Noch nicht gut, aber besser geworden“
Lärm in der Altstadt: Die Ordnungsstörungen gingen zurück
„Es ist noch nicht gut, aber besser geworden“: So lautete das Fazit der öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema „Lärm in der Altstadt“ am 13. Dezember, zu der die Stadt Heidelberg eingeladen hatte.
Vertreter der Stadt Heidelberg, der Polizeidirektion Heidelberg, der Bürgerinitiativen „LindA“ und „Heiko“, des Stadtteilvereins Altstadt und des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA hatten jeweils ihre Einschätzung zur Entwicklung der Situation im vergangenen Jahr abgegeben. Bürgermeister Wolfgang Erichson moderierte die Veranstaltung.
Statistische Erhebungen von Stadt und Polizei belegen, dass Ordnungsstörungen in den Jahren 2010 und 2011 im Vergleich teils deutlich zurückgegangen sind: der „Lärm in der Altstadt“ minus 21 Prozent, „Lärm von Gaststätten in der Altstadt“ minus 41 Prozent. „Die Wirte halten sich an die Auflagen und sind kooperativ“, fasste Bürgeramtsleiter Bernd Köster die Erfahrungen des vergangenen Jahres zusammen.
„Die Bemühungen aller tragen erste Früchte: Wir freuen uns, dass die Probleme der Anwohner ernst genommen werden“, resümierte auch Dr. Karin Werner-Jensen von „LindA“. Ein Problem sei nach wie vor der übermäßige Alkoholkonsum im öffentlichen Raum.
„Gute Diskussionskultur“
„Bei den regelmäßig stattfindenden Gesprächen zwischen den Interessengruppen hat sich eine gute Diskussions- und Dialogkultur entwickelt“, sagte Bürgermeister Wolfgang Erichson. Er kündigte für 2012 unter anderem Gespräche zwischen den Wirten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) an.
Die unterschiedlichen Nutzungsinteressen haben in den vergangenen Jahren zunehmend zu Konflikten geführt. Die Stadt Heidelberg hatte von November 2009 bis März 2010 zu vier Treffen des „Runden Tisches Pro Altstadt“ eingeladen, um alle Akteure und Bürger an einer Lösungsstrategie zu beteiligen. Im März 2010 war ein 58 Punkte umfassendes Handlungskonzept (siehe Kasten rechts) geschnürt worden, das dazu beitragen soll, die Lage zu entspannen. ccaHandeln gegen LärmDie bereits umgesetzten Maßnahmen des „Runden Tisches Pro Altstadt“ wurden auch im Jahr 2011 beibehalten. Dazu zählen unter anderem
- das 24-Stunden-Beschwerdetelefon (06221 58-22222),
- die konsequente Überwachung der Sperrzeiten durch die Polizei und den Kommunalen Ordnungsdienst KOD,
- Bußgelder und Platzverweise bei wildem Urinieren und Ruhestörung,
- konsequentes Vorgehen gegen Verstöße bei Außenbewirtschaftungen (insbesondere in Form des Sofortverzehrs nach Eintritt der Sperrzeit),
- der konsequente Dialog mit den Wirten und
- die Verringerung der Veranstaltungen auf den Altstadtplätzen.
Der gesamte 58-Punkte-Plan ist auf der städtischen Homepage einzusehen unter www.heidelberg.de/buer gerservice > Ideen- und Beschwerdemanagement.