Aktuelles

Zukunft der Werkrealschulen

Gemeinderat soll 2012 über Standorte entscheiden

Der Kulturausschuss des Gemeinderates wird sich zu Beginn des kommenden Jahres mit der Zukunft der Heidelberger Werkrealschulen befassen.

Schüler auf dem Schulhof der Theodor-Heuss-Realschule (Foto: Rothe)

Das ist das Ergebnis eines Workshops des Heidelberger Beratungsgremiums zur Schulentwicklung am 13. Dezember 2011. In dem Gremium arbeiten Vertreter der Kommunalpolitik, der Schulen, der Elternschaft, des Landes, der Stadtverwaltung, der Pädagogischen Hochschule und der Universität zusammen.

Beim Workshop zur Zukunft der vier Heidelberger Werkrealschulen setzten sich die Teilnehmer mit dem vom Amt für Schule und Bildung der Stadt, dem Staatlichen Schulamt Mannheim, dem Regierungspräsidium Karlsruhe und den vier Werkrealschulleitungen unterstützten Vorschlag auseinander, zwei Werkrealschulstandorte in Heidelberg zu belassen, die sich dann zu Gemeinschaftsschulen weiterentwickeln können. Heraus kam eine Prioritätenliste, die als Grundlage für den Gemeinderat dient zu entscheiden, welche Schulen an welchem Standort als Werkrealschule mit der Option zur Gemeinschaftsschule bestehen bleiben.

Derzeit gibt es vier Werkrealschulstandorte, an denen der Wunsch besteht, sich zu Gemeinschaftsschulen weiterzuentwickeln. Vorgabe der Landesregierung dafür ist allerdings die Zweizügigkeit der Schulen. Die Notwendigkeit für eine Reduzierung der Standorte ergibt sich aus den aktuellen Übertrittsquoten: Im Schuljahr 2011/2012 wechselten 73 Prozent der Schülerinnen und Schüler auf ein Gymnasium, 16,3 Prozent auf die Realschule und nur 9,6 Prozent auf eine Haupt- beziehungsweise Werkrealschule. Bildungsexperten gehen von einem weiteren deutlichen Rückgang der Anmeldezahlen in Haupt- und Werkrealschulen aus. „Es wurde deutlich, dass eine Entscheidung des Gemeinderates im Frühjahr notwendig ist, um Eltern bei der Anmeldung ihres Kindes für eine weiterführende Schule eine klare und verlässliche Perspektive geben zu können“, erklärte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner. (eu)