Stimmen aus dem Gemeinderat
CDU
Otto Wickenhäuser
Nochmals – Stadthalle
Noch immer wühlt einen Teil der Heidelberger Bevölkerung Planung und Bau der Heidelberger Stadthalle auf – beziehungsweise deren Erweiterung, um die es ja nun tatsächlich geht. Die Stadt Heidelberg hat sich sehr klar für diese Variante entschieden und nicht dafür, am Bahnhof oder an einem sonstigen Standort einen Neubau zu errichten.
Finanziell stehen ja für ein solches Projekt nicht nur die Baukosten im Raum, sondern vor allem auch die Folgekosten der laufenden Nutzung. Jedermann dürfte klar sein, dass hier auf Dauer nur eine Vergrößerung des Raumangebotes am jetzigen Standort wirtschaftlich sinnvoll und tragbar ist. Ein neuer Bau mit anderem Standort unter Fortführung der alten Stadthalle erfordert die doppelte Zahl an Personal und weitere Mehrkosten. Dazu kommt, dass Kongresse sich nicht auf zwei Tagungsorte aufspalten lassen oder: Zur Tagung gehört unmittelbar die entsprechende fachliche Ausstellung. Trennung von Tagungsort und zugehöriger Ausstellung würde nicht mehr Kongresse anlocken, sondern nur das Ziel der Stadt Heidelberg etwas größere Veranstaltungen nach Heidelberg zu bekommen unterlaufen.
Für die großen Tagungen sind dann die heute schon vorhandenen Orte nach wie vor zuständig (Mannheim etwa). Das gilt auch für die in Leserbriefen in der Presse bereits vorgeschlagene Lösung, Tagungsorte mit der alten Stadthalle und Räumlichkeiten der Universität anzubieten. Hier kann die Stadt kaum jemanden nach Heidelberg locken, denn sie selbst kann nicht einmal frei entscheiden.
Der Oberbürgermeister hat angeboten, den jetzigen Entwurf zur Erweiterung überarbeiten zu lassen, ich denke, dass da einige Kritikpunkte entfallen dürften. Im Übrigen sollte sich ein Anbau durchaus als Bau seiner Zeit darstellen und nicht als kopierter Bau der Vergangenheit. Beim Rathaus ist das ja auch gelungen! Eine Stadt lebt auch davon, dass sie sich in der jeweiligen Zeit weiter entwickelt und dabei auch Stile dieser Zeit einsetzt.