Stadt & Leute
Gäste aus Fernost
Ärzte und Krankenschwestern aus Kumamoto in Heidelberg
Bürgermeister Wolfgang Erichson hat am 1. Juni im Kleinen Rathaussaal Gäste aus Heidelbergs japanischer Partnerstadt Kumamoto empfangen.
Im Rahmen des medizinischen Austauschs mit dem Universitätsklinikum Heidelberg verbringen drei Ärzte, zwei Krankenschwestern und ein technischer Leiter des City Hospital Kumamoto rund zwei Wochen in Heidelberg und hospitieren am Universitätsklinikum. „Ich wünsche Ihnen, dass die Tage ein Quell der Inspirationen für Sie alle sein werden“, sagte Bürgermeister Erichson.
Nach der Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages zwischen Heidelberg und Kumamoto im Jahr 1992 kam 1993 ein Rahmenvertrag über den Austausch von Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern des Städtischen Krankenhauses Kumamoto und der Universitätskliniken und medizinischen Forschungseinrichtungen in Heidelberg zustande. Kumamoto hat zur Verwirklichung dieses Austauschprogramms umgerechnet rund 380.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Stadt Heidelberg hat diese Mittel treuhänderisch in die „Stadt-Kumamoto Stiftung“ übernommen.
Der medizinische Austausch hat sich seither gut etabliert. Teilnehmer/-innen beider Seiten können in den jeweiligen Gastkrankenhäusern neue Erfahrungen sammeln, sowohl im ärztlich-klinischen Bereich als auch im Pflegebereich. Das Krankenhaus in Kumamoto hat inzwischen beispielsweise bei der Pflege von Frühgeborenen das sogenannte Känguru-System übernommen. Dabei werden die Kinder zeitweise täglich nur mit einer Windel bekleidet auf die nackte Brust der Mutter oder des Vaters gelegt. Von beiden Seiten wird auch die Möglichkeit geschätzt, die Kultur des jeweiligen Gastlandes kennen zu lernen.