Stimmen aus dem Gemeinderat
DIE HEIDELBERGER
Karlheinz Rehm
Kumamoto und Hopp-Stadion
Ich hatte in der vergangenen Woche die Möglichkeit, mit einer Delegation der Stadt unter Leitung der OB unsere Partnerstadt Kumamoto zu besuchen. Wir lernten Land und Leute kennen, hatten Treffen mit der Stadtspitze und waren angetan von der Freundlichkeit und Höflichkeit, die uns entgegen gebracht wurde. Im Rahmen von Workshops zu den Themen Jugend, Senioren, Umwelt und Natur fand ein reger Gedankenaustausch statt. Bei den beiden ersten Themen war festzustellen, dass die Voraussetzungen beider Städte hier sehr ähnlich sind. In Sachen Umwelt und Naturschutz sind wir jedoch ein großes Stück weiter − dachte ich bis vor kurzem.
Doch was hat man in Heidelberg vor, in der das Wort Nachhaltigkeit so hochgerühmt wird. Da soll ein Stadion so einfach mitten auf bestes Ackergelände gebaut werden! Erhaltung von Frischluftschneisen, sparsamer Umgang beim Flächenverbrauch usw. − alles Schnee von gestern? Ich freue mich, dass es Menschen wie Dietmar Hopp gibt, die sich für die Medizin, Jugendarbeit oder den Sport stark machen. Es ist sicherlich auch zu begrüßen, dass Herr Hopp Heidelberg ein Fußballstadion stiften möchte. Allerdings lehne ich im Gegensatz zu meiner Fraktion den jetzt festgelegten Standort ab. Ich hätte mir im Vorfeld auch mehr Offenheit und mehrere Gespräche gewünscht, um Alternativen ernsthaft erörtern zu können. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, wie die zu erstellenden Gutachten ausfallen werden und wie es dann weiter geht.