Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Kristina Essig

Stadion

Stadträtin Kristina Essig

Die Mitteilung des Herrn Hopp, ein Stadion in Heidelberg bauen zu wollen, löste wohl zunächst bei den meisten eine wohlwollende Ungläubigkeit aus, gefolgt von einer kurzen Phase der freudigen Überraschung, die aber bald, wie das leider in den meisten Fällen so ist, einer skeptischen Zurückhaltung wich.

Die große Mehrheit der Gemeinderäte begrüßte das unterbreitete Angebot Herrn Hopps, der Stadt ein Stadion „schenken“ zu wollen. Nur wenige lehnten es von vornherein ab. Aber alle waren sich natürlich auch der Verantwortung für die Stadt bewusst und viele offene Fragen, insbesondere hinsichtlich der Folgekosten für die Stadt, dämpften die Stimmung ein wenig. Aus dieser Verantwortung heraus entstand der Wunsch, Herrn Hopp zu den Modalitäten des Stadionbaus persönlich zu befragen. Herr Hopp folgte diesem Wunsch prompt und am Donnerstag vergangener Woche stellte er sich einer eineinhalbstündigen Befragung des Gemeinderats.

Ich muss gestehen, sowohl die Präsentation als auch die anschließenden Antworten auf nicht immer ganz einfach Fragen der Gemeinderäte, beeindruckten mich sehr. Was hier präsentiert wurde, ist ein Projekt, hinter dem eine ganz ehrliche Leidenschaft für den Fußball und dessen Förderung steht, längst nicht nur eine Idee, sondern ein professionell durchdachtes und bereits sehr weit entwickeltes, außerordentliches Konzept, dessen Vollendung allein der Bau des dazugehörenden Stadions zu sein scheint. Der Eindruck, Herr Hopp wolle sich hier ein Denkmal setzen, wurde sicher bei den meisten sehr schnell ausgeräumt. Allein was hier bereits jetzt an Jugendarbeit und -förderung geleistet und für die Zukunft geplant ist, hinterließ wohl bei allen, selbst den Gegnern, einen starken Eindruck. Bedenken hinsichtlich der Finanzierung, insbesondere der Folgekosten, wurden ebenfalls glaubwürdig ausgeräumt, hat Herr Hopp doch hinlänglich mit vielen Projekten bewiesen, dass er „es kann“. Natürlich nehmen wir auch die Bedenken derjenigen ernst, die befürchten, dass durch den Stadionbau beträchtliche Einwirkungen auf die Umwelt stattfinden. Nur: Diese Prüfung und Beurteilung fällt nicht in den Kompetenzbereich des Gemeinderates, sondern ist Teil des Genehmigungsprüfungsverfahrens und wird professionell von entsprechenden Fachleuten vorgenommen. Etwas von vorneherein, ungeprüft, abzulehnen, nur weil es Bedenken gibt, kann und darf nicht die Aufgabe des Gemeinderates sein. Lassen Sie uns diesem Projekt eine Chance geben und die weiteren Ergebnisse des Genehmigungsverfahren abwarten. Dieses Konzept hat es auf jeden Fall verdient.