Planen und Bauen

Mehr Betten

Schmieder-Klinik Speyererhof baut aus

Nach dem Abriss des großen Wohngebäudes und der Absenkung der Zufahrtsstraße hat die Erweiterung der Kliniken Schmieder auf dem Speyererhof begonnen.

Die Kliniken Schmieder auf dem Speyererhof. Rechts unten ist der Erweiterungsbau eingezeichnet. (Abbildung: Nickl & Partner)
Die Kliniken Schmieder auf dem Speyererhof. Rechts unten ist der Erweiterungsbau eingezeichnet. (Abbildung: Nickl & Partner)

Die 1950 im südbadischen Gailingen am Hochrhein von Prof. Friedrich Schmieder, einem Pionier der neurologischen Rehabilitation, gegründeten Kliniken Schmieder behandeln jährlich rund 10.000 neurologische Patienten aller Schweregrade an inzwischen sechs Standorten in Baden-Würt-temberg.

Die Heidelberger Speyererhof-Klinik, die seit 2001 mit über 250 Mitarbeitern neurologisch erkrankte Patienten aus dem Rhein-Neckar-Raum nach beispielsweise Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma versorgt, ist mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt.

„Die Erweiterung der Kliniken Schmieder auf dem Speyererhof wurde notwendig, da der Bedarf an wohnortnaher Behandlung von neurologischen Patienten seit Jahren ansteigt“, erklärt Bruno Crone, Direktor für Klinikmanagement und Vertrieb bei den Kliniken Schmieder.

Deshalb wird das Krankenhaus nach Plänen der Münchner Architekten Nickl & Partner in zwei Bauabschnitten erweitert. Zu den 145 Betten kommen im ersten Bauabschnitt 51 Betten hinzu. Dieser erste Bauabschnitt umfasst unter anderem Patientenzimmer, Arzt-, Therapie- und Funktionsräume auf insgesamt 3.350 Quadratmetern Nutzfläche. Der Neubau soll im Herbst 2010 in Betrieb genommen werden.

In der zweiten Bauphase werden der Klinik weitere 2.100 Quadratmeter Fläche hinzugefügt. Wann das geschieht, steht derzeit noch nicht fest. Die Gesamtkosten der Erweiterung sind mit rund 16 Millionen Euro veranschlagt.

„Die bebaute Fläche wird nicht erweitert, sondern nur ersetzt“, betont Geschäftsführer Dr. Ulrich Sandholzer. Die Haltung der Stadt Heidelberg zu den Erweiterungsplänen lobt Sandholzer als „von Anfang an sehr kooperativ“.

Einige Baumaßnahmen, die die Voraussetzungen für die eigentliche Erweiterung schaffen, haben bereits begonnen. So wurde ein großes Wohngebäude aus den 70er Jahren abgerissen, auf dessen Fläche ein Parkplatz mit 60 Plätzen entstehen wird. Eine Energiezentrale, die im Auftrag der Kliniken Schmieder von den Stadtwerken Heidelberg betrieben wird und eine umweltfreundliche Energieversorgung sicherstellt, ist direkt neben dem Waldparkplatz geplant.

Noch bis zum Ende der Sommerferien ist der Johannes-Hoops-Weg im Bereich der Klinik gesperrt. Ein Ersatzparkplatz für die Dauer der Bauzeit wurde vom Steigerweg kommend vor der Klinik eingerichtet. (bk/rie)