Umwelt

Das Ende der 100-Watt-Glühbirne

Zweifler können mit der KliBA Energiesparlampen testen

Seit 1. September 2009 dürfen Glühbirnen mit 100 Watt und mehr in Europa nicht mehr verkauft werden. Verbraucher müssen in Zukunft jedoch keine Angst haben, nicht mehr die passende Lampe für ihren Deckenfluter zu finden.

Energiesparlampen passen immer. (Foto: dena)
Energiesparlampen passen immer. (Foto: dena)

Denn die stromsparende Alternative zur herkömmlichen Glühlampe – die Energiesparlampe – ist in vielen verschiedenen Farben und Formen erhältlich. Die Initiative EnergieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) hilft Verbrauchern unter www.stromeffizienz.de bei der richtigen Wahl der Energiesparlampe mit einer kostenlosen Beratungshilfe. Neben einem online-Beleuchtungscheck für Glühlampenformen und -leistungen lässt sich hier per Mausklick ausrechnen, wie viel Stromkosten sich durch das Austauschen der Lampen einsparen lässt. Die Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg Nachbargemeinden gGmbH (KliBA) steht nicht nur Verbrauchern, sondern auch Händlern und Elektrobetrieben als Regionalmanager der Initiative EnergieEffizienz mit Rat und Tat zur Seite.

Verbraucher können mit dem Lampentausch ihre Stromkosten deutlich senken. „Wer eine herkömmliche 100 Watt-Glühbirne gegen eine gute 20 Watt-Energiesparlampe tauscht, kann fast 170 Euro im Jahr sparen – das sind fast 80 Prozent der Energiekosten“, erklärt Dr. Klaus Keßler, Geschäftsführer der KliBA. Die Berechnung geht von 10 000 Stunden Lebensdauer und einem Strompreis von 21 Cent pro Kilowattstunde aus. Doch gibt Keßler zu bedenken, dass sich eine Energiesparlampe selbst dann rechne, wenn die Lampe nur ein Drittel der angegebenen Lebensdauer erreichen sollte – „vorausgesetzt der Strompreis bleibt gleich“, schmunzelt Keßler.

Verbraucher, die ihre Glühlampen durch Energiesparlampen ersetzen, finden problemlos für jeden Anlass das passende Leuchtmittel. Die Auswahl reicht dabei von Lampen in weißem, sachlichem Licht für die Verwendung im Arbeitszimmer bis hin zu Lampen, die warmes Licht verströmen etwa für die Beleuchtung im Wohnzimmer. Wer sich selbst ein Urteil über Energiesparlampen bilden möchte, kann sich bei der KliBA unterschiedliche Energiesparlampen und Strommessgeräte kostenlos ausleihen. Diese können sich Verbraucher reservieren unter der Telefonnummer 603808 und in der Geschäftstelle der KliBA, Wieblinger Weg 21, Heidelberg, abholen.

2008 fasste die EU den Beschluss, dass bei Lampen in Zukunft Mindeststandards bezüglich der Energieeffizienz gelten. In einem ersten Schritt werden deshalb zunächst alle Glühlampen mit matten Glaskolben sowie alle Modelle mit klaren Glaskolben und mindestens 100 Watt aus dem Handel verschwinden. Bis 2013 werden dann jährlich weitere Modelle mit niedrigerer Leistung folgen. Hintergrund für die Maßnahmen ist die Ökodesign-Richtlinie der EU, die Energieeffizienzstandards für zahlreiche Produkte definiert.