Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Prof. Dr. Hans-Günther Sonntag

Wer unterstützt den Jugendtreff „CityCult“?

Prof. Dr. Hans-Günther Sonntag

Noch ist der konfessionsübergreifende Jugendtreff der Altstadt „CityCult“ im Haus der Begegnung, Merianstraße 1, mit 130 qm im Kellerschoss untergebracht. Mit dem Neu- bzw. Umbau dieses Hauses, der voraussichtlich im Herbst 2009 beginnt, wird der Jugendtreff heimatlos. Die CDU-Fraktion hat sich bei einem Vor-Ort-Besuch über die exzellente Arbeit des Jugendtreffs informiert. In einer rauch- und alkoholfreien Atmosphäre kommen hier nicht nur Jugendliche der verschiedensten Altersstufen zum gemeinsamen Spiel und zu intensiven Diskussionsveranstaltungen zusammen, hier werden auch soziale Projekte erörtert und durchgeführt wie zum Beispiel das Frühstücksangebot für Obdachlose, das von den Jugendlichen in ihrer Ferienzeit ehrenamtlich umgesetzt worden ist. Hier wird ohne Nutzung der großen publizistischen Medien exzellente Jugendarbeit auf der Basis des sozialen Miteinanders geleistet und vielleicht ist das auch der Grund, dass von den verschiedensten Seiten eine Unterstützung versagt wird. Mit einem Schreiben an den Kulturbürgermeister der Stadt, Dr. Gerner, hat die CDU-Fraktion mit einem Hinweis auf die räumliche Misere des Jugendtreffs ihre Sorge über ein „Aus“ des Jugendtreffs bei fehlender zur Verfügung Stellung von Räumen deutlich gemacht und gleichzeitig vorgeschlagen, den Jugendtreff in freien Räumen der Ebert-Schule unterzubringen. Dieser Vorschlag wurde mit der Begründung abgelehnt, dass angeblich eine Trennung zwischen Räumen für den Jugendtreff und der Grundschule nicht möglich sei, die (freien) Räume am Nachmittag durch die Musik- und Singschule und päd-aktiv genutzt und die Kellerräume seitens der Schule dringend als Lager benötigt würden. Von einem Amt, das der „Villa Nachttanz“ ungerechtfertigt über Jahre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und vor circa 2 Jahren der Halle 02 kurzfristig über 150.000 Euro für die Dachsanierung zur Verfügung stellte, dass der Betrieb dort weiterlaufen konnte, mutet diese Antwort schon befremdend an. Sicherlich fehlt für die Problemlösung beim „CityCult“ der Druck des Jugendgemeinderats und anderer einflussreicher Gremien. Allerdings noch befremdender müssen die Aussagen des Dekans Dauer (RNZ-Interview vom 28.01.09) gewertet werden. Wenn die katholische Kirche meint, dass sie aus der Unterstützung des Altstadt-Jugendtreffs aussteigen muss, da sie sich keine Jugendarbeit mehr leisten kann, dann muss man wohl die Frage stellen dürfen, wer in 10 bis 20 Jahren überhaupt noch Mitglied der katholischen Kirche und „Kirchensteuerzahler“ ist.