Planen und Bauen

Schollengewann: Jetzt kann gebaut werden

Einweihung des Wieblinger Neubaugebietes – Platz für 180 Wohneinheiten und eine Kirche

Lange geplant, kurz gebaut: Für die Erschließung des Wieblinger Neubaugebietes „Im Schollengewann“ war eine Bauzeit von 15 Monaten vorgesehen, aber bereits nach neun Monaten waren Straßen, Kanäle, Versorgungsleitungen und die Straßenbeleuchtung fertig.

Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, Helga Krüger vom Tiefbauamt und Tiefbauamtsleiter Ulrich Zwissler bei der Einweihung des Neubaugebietes „Im Schollengewann“. (Foto: Rothe)
Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, Helga Krüger vom Tiefbauamt und Tiefbauamtsleiter Ulrich Zwissler bei der Einweihung des Neubaugebietes „Im Schollengewann“. (Foto: Rothe)

Dass die Bad Mergentheimer Baufirma Leonhard Weiss zudem mit den Kosten deutlich unter den eingeplanten 4,7 Millionen Euro blieb, veranlasste den Ersten Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg bei der Einweihung des Baugebietes am vorvergangenen Dienstag zu einem „Herzlichen Glückwunsch“ an die Baufirma, das städtische Tiefbauamt und die Stadtwerke. Die genehmigten Kosten wurden unterschritten, „obwohl wir im Untergrund unangenehme Entdeckungen gemacht haben“, so von der Malsburg. Beim Bau des Versickerungsbeckens fanden sich erhebliche Mengen an Schutt und Abfall, die entsorgt werden mussten.

Das Neubaugebiet „Im Schollengewann“ mit einer Größe von 5,9 Hektar liegt zwischen der Umgehungsstraße L 637, der OEG-Trasse und der Straße Sandwingert. Südlich des Baugebiets befindet sich in einigem Abstand das Sportzentrum West. Bis zum Jahr 2010 ist die Errichtung von 140 Wohneinheiten – Reihenhäuser, Eigentums- und Mietwohnungen – und einer Kirche vorgesehen, weitere 40 Wohneinheiten sollen bis 2020 entstehen.

Als ausgewählte Modellstadt hatte Heidelberg am Forschungsfeld des experimentellen Wohnungs- und Städtebaus „Städte der Zukunft“ teilgenommen. Die Entwicklung des Schollengewanns war eines der wichtigsten Modellvorhaben der Stadt. Mit dem vom Gemeinderat beschlossenen städtebaulichen Konzept können im Schollengewann vielfältige Hausformen entstehen. Neben Reihenhäusern im Westen sind auf den weiteren Baufeldern sowohl Eigentums- als auch Miet-objekte in unterschiedlichen Ausformungen realisierbar.

Die Zufahrt zum Baugebiet Schollengewann erfolgt über die Wieblinger Umgehungsstraße L 637. Der Sandwingert wurde über einen Kreisel mit der Umgehungsstraße verbunden, wodurch die Maaßstraße und der nördliche Bereich des Sandwingert vom Verkehr entlastet werden. Um die Lärmbelästigung für die Anwohner so gering wie möglich zu halten, wurde entlang der Umgehungsstraße eine Lärmschutzwand errichtet. Zusätzlich wurden der bestehende Gehweg und die Straße Im Sandwingert erneuert und für das Sportzentrum West Parkplätze angelegt.

Wer Interesse an einem Grundstück im Schollengewann hat, kann sich an das Amt für Liegenschaften, Telefon 06221 58-15000, E-Mail liegenschaftsamt@heidelberg.de, wenden. (rie)