Thema der Woche

Heidelberger Frühling 2007

Vom 18. März bis 27. April bietet das Internationale Musikfestival ein abwechslungsreiches Programm mit vielen jungen und prominenten Künstlern

Am Sonntagabend, 18. März, um 19 Uhr eröffnen die junge Geigerin Janine Jansen und die Tschechische Philharmonie mit einem festlichen Konzert in der Stadthalle den elften Heidelberger Frühling. Sie spielen Mendelssohns berühmtes Violinkonzert sowie die achte Sinfonie von Antonin Dvorák. Damit beginnt zugleich die Festspielsaison in der Region.

Mario Adorf rezitiert gemeinsam mit Sunnyi Melles am 18. März um 11 und um 15 Uhr Texte von Thomas Mann. (Foto: Agentur)
Mario Adorf rezitiert gemeinsam mit Sunnyi Melles am 18. März um 11 und um 15 Uhr Texte von Thomas Mann. (Foto: Agentur)

Am selben Tag der Eröffnung, um 11 und um 15 Uhr stimmen Dieter Borchmeyer und Jan Assmann mit einem Programm rund um Thomas Manns Josephsromane auf das diesjährige Festivalmotto „Das Eigene und das Fremde“ ein.

Auf diesen Tag bereiten sich schon seit Beginn des Wintersemesters viele Besucher in Borchmeyers entsprechender Vorlesung an der Universität Heidelberg vor. Es geht um Thomas Manns Aneignung des Fremden – die facettenreiche Spiegelung seines Denkens und Glaubens im Stimmungsgeflecht altorientalisch-ägyptischer, biblischer und antik-mythologischer Welt.

Für dieses Projekt ergab sich eine wichtige Besetzungsänderung: Neben Sunnyi Melles wird nun Mario Adorf an Stelle von Rolf Boysen die Rezitation der Texte übernehmen. Der Schauspieler ist damit zum ersten Mal beim Heidelberger Frühling zu Gast.

Aufgrund der hohen Kartennachfrage sowie der populären Besetzungsänderung wird diese Veranstaltung nicht wie angekündigt im Kammermusiksaal der Stadthalle stattfinden, sondern im Atrium des Forschungs- und Entwicklungszentrums der Heidelberger Druckmaschinen AG in der Alten Eppelheimer Straße/Ecke Kirchstraße. Durch die räumliche Verlegung sind wieder Karten erhältlich.

Mit diesem literarischen Eröffnungsprogramm beginnt die dreiteilige Reihe im Rahmen des Festivals „Literatur und Musik“. Sie wird fortgesetzt am Sonntag, 25. März, ebenfalls um 11 und 15 Uhr in der Alten Aula. Dann diskutieren Dieter Borchmeyer, Wolfgang Rihm und Siegfried Mauser über Thomas Manns „Doktor Faustus“.

Am Samstag, 21. April, um 20 Uhr liest im Festivalforum Alte PH Hannelore Hoger aus „Die Klavierspielerin“ von Elfriede Jelinek. Das Kandinsky Streichtrio spielt Werke von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven und Anton Webern.

Weitere Schwerpunkte im Festival bilden das neue „Heidelberger Atelier“, Nachfolgeprojekt der Widmann-Trilogie, das Schulprojekt „Ohren auf!“ und das Streichquartettfest. Gerade in diesen „Festivals im Festival“ wird das Motto „Das Eigene und das Fremde“ intensiv bearbeitet. Wieder steht für alle Veranstaltungen das Festivalforum in der Alten Pädagogischen Hochschule in Neuenheim zur Verfügung, das bereits im letzten Jahr vom Publikum als Forum der Begegnung begeistert angenommen wurde.

Natürlich gibt es auch wieder viele herausragende Konzerte in der Stadthalle, der Alten Aula und anderen Spielstätten: So gastieren Martin Stadtfeld, Christine Schäfer, Katia und Marielle Labèque, Emmanuel Pahud, Fazil Say, Steven Isserlis und andere mehr beim Heidelberger Frühling 2007.

Ein umfassendesRahmenprogramm mit Lesungen, Vorträgen und Diskussionen ergänzt auf bewährte Weise das Festivalprogramm. (ck)