Stimmen aus dem Gemeinderat

GAL

Dr. Barbara Greven-Aschoff

Das Ende einer Ära

Dr. Barbara Greven-Aschoff

Die Bilanz von Beate Webers Amtszeit weist viele positive Ergebnisse auf, die sie – unterstützt von dem Gemeinderat – erreicht hat: mehr Bürgerbeteiligung und Bürgernähe: Partizipation an Stadtteilrahmenplänen, Verkehrsforum etc. Der Bezirksbeirat wurden aufgewertet. Bürgerämter eingeführt sowie Bürgerbeauftragter, Migrations -und Jugendgemeinderat. Im Sozialbereich erfolgte der Ausbau der Kinderbetreuung, Einführung der Schulsozialarbeit. Jugend- und Seniorenzentren entstanden in fast allen Stadtteilen. Die Lebensqualität zu verbessern, ist zu einem guten Teil erreicht worden. Die Gleichstellung von Frauen in der Verwaltung wurde angepackt. Man könnte noch vieles andere aus diesem Bereich aufzählen. Wirtschaftspolitische Erfolge brachte der Technologiepark. Die Verwaltung selbst wurde – nicht zuletzt auf Druck des Gemeinderates, der sich gezwungen sah, die steigenden Kosten einzudämmen – innovativ umgestaltet. Im Kulturbereich machte sich die OB verdient, indem sie z.B. den Karlstorbahnhof unterstützt und gegen viel Widerstand mit durchsetzen half.

Weniger überzeugend fällt die Bilanz aus, wenn wir an die Verkehrs- und Umweltpolitik denken. Aus unser Sicht ist in der Umweltpolitik viel angestoßen, aber zu wenig umgesetzt worden: von den großen ÖPNV-Projekten ist außer dem Lückenschluss der Trasse in der Berlinerstraße und der Straba Kirchheim nichts umgesetzt worden. In der Energiepolitik hätten wir mehr Experimentierfreude und schnellere Umsetzungsschritte erwartet. Freilich ist zuzugestehen, dass die OB oft nicht allein handeln konnte, sondern den Gemeinderat gewinnen musste. Das Verhältnis zu ihm war nicht immer einfach. Knappe und wechselnde Mehrheiten bewirkten häufig eine Blockade. In der Führung der städtischen Gesellschaften agierte Frau Weber nicht immer glücklich.

Wir danken ihr für die im Ganzen faire Zusammenarbeit und wünschen ihr das Beste für die Zukunft. Gespannt darf man sein, wie Herr Würzner sein Amt führen wird. Auch ihm alles Gute für den Einstieg.