Kultur

„Ehrlich, echt und authentisch“

Junge Fotografie in der Stadtbücherei zum Ausklang des Jubiläumsjahrs

Als letztes Highlight des Jubiläumsjahrs präsentiert die Stadtbücherei eine Ausstellung von drei jungen Fotografen: Till Engels, Thanh-Khoa Tran und Carolin Derks stammen aus der Schule von Professor Gerhard Vormwald, der im Frühjahr mit seinen ungewöhnlichen Fotoarbeiten das Jubiläumsjahr der Stadtbücherei eröffnete.

Eine Passantin - eine Schwarz-Weiß-Aufnahme von Caroline Derks.
Carolin Derks: „Über das was ist“

„Das sind meine besten Leute“, sagt der aus Heidelberg stammende Professor für Fotodesign an der Fachhochschule Düsseldorf: „Ihre Aufnahmen sind echt, ehrlich, authentisch und ästhetisch einwandfrei,“ so sein Urteil über ihre Abschlussarbeiten, die thematisch sehr unterschiedlich sind.

Till Engels hat eine Fotoreportage über islamisches Leben in Deutschland angefertigt. Seine Aufnahmen bestechen durch die Nähe und Entspanntheit der Menschen. Engels besuchte Märkte und Moscheen, Schlachthöfe und Geschäfte und nahm teil an Familienfeierlichkeiten. Dabei arbeitete er nie mit Tele- sondern stets mit Normalobjektiv.

Thanh-Khoa Tran nennt seine Fotostudien „Liquid Universe“, denn der ehemalige Barmixer fotografiert alles, was flüssig ist: Öl, Tinte oder Wasser. Ursprünglich hatte er Seifenblasen zeichnen wollen. Die allerdings zerplatzten, bevor er das gesamte Farbspiel festhalten konnte. So begann er mit einer Hochgeschwindigkeitskamera zu arbeiten. „Action Stills“ nennt Gerhard Vormwald die beeindruckenden Bewegungsstudien von Flüssigkeiten.

Caroline Derks hat sich dem Thema Poesie und Fotografie gewidmet. Das heißt, sie hat die Gedichte eines Freundes in Bilder umgesetzt, die atmosphärisch und ästhetisch der Stimmung und Spannung seiner Gedichte entsprechen. Die Ausstellung entstand in Kooperation zwischen der Stadtbücherei und Digilibri, einem Multi-Media-Marktplatz für Fotografie, Kunst und Bücher. So sind die Aufnahmen von Till Engels, Thanh-Khoa Tran und Carolin Derks auch im Internet unter www.digilibri.com zu finden. In der Stadtbücherei, Poststraße 15, ist die Ausstellung noch bis zum 17. Februar zu sehen.  (doh)