Kultur
Stadtgeschichte
Das 11. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt ist da
Druckfrisch präsentiert der Heidelberger Geschichtsverein soeben sein 11. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt. Thematisch reicht das Spektrum von der Auswertung archäologischer Funde bis zur Rezension biografischer Nachkriegsliteratur.
„Heit hawwi de Adam gfunne“, freute sich am 21. Oktober 1907 der Sandgrubenarbeiter Daniel Hartmann in Mauer. Karsten Birkenheyer und Renate Ludwig zeichnen nicht nur die Entdeckungs- und Deutungsgeschichte des urzeitlichen Unterkiefers nach, sondern werfen auch einen Blick ins Gästebuch des Geologisch-Paläontologischen Instituts.
Originell ist auch die Fragestellung von Andreas Hensen zum Stand der heutigen Partnerstädte Heidelbergs um das Jahr 100 nach Christus. Die Spuren der Bau- und Umbaugeschichte deutet Hans-Martin Mumm am Beispiel einer bei Sanierungsarbeiten freigelegten Fassade in der Pfaffengasse und Walter Petersen widmet sich der Entwicklung des Wieblinger Ortssiegels seit 1622 sowie der Identität der darauf abgebildeten Person.
Ilona Scheidle zeichnet ein Porträt der Pädagogin und Schriftstellerin Caroline Rudolphi (um 1750-1811), die in Heidelberg ein „Erziehungsinstitut für junge Demoiselles“ gründete, interessant hier besonders die von Rudolphi formulierten Bildungsziele für Mädchen. Natürlich ist im Jubiläumsjahr der Stadtbücherei auch Raum für einen Blick in die Geschichte der „Heidelberger Volkslesehalle“. Das Jahrbuch versammelt aber nicht nur neuste Erkenntnisse zur Stadtgeschichte, sondern auch Rezensionen von Neuerscheinungen zum Thema und ist für 18 Euro im Buchhandel erhältlich. (doh)