Stadt & Leute
Geringe Müllgebühren
Es wird nur so viel berechnet, wie für Deckung der Kosten nötig
Mannheim senkt die Abfallgebühren, wurde kürzlich in der Presse berichtet. Nun möchte manche/r Heidelberger/in gerne wissen, ob auch hier die Abfallgebühren gesenkt werden können.
Die Heidelberger Gebühren liegen weit unter den Mannheimer Sätzen. Das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung kalkuliert die Abfallgebühren „mit spitzem Bleistift“. Es entstehen also keine Überschüsse, die wieder zurückgezahlt werden müssten.
Mannheim senkt seine Restmüllgebühren für eine 120-Liter-Tonne, die alle 14 Tage geleert wird, von 25,80 Euro auf 24 Euro monatlich. In Heidelberg kostet die gleiche Tonne (120 Liter, 14-tägliche Leerung) knapp 20 Euro im Monat. In diesem Preis ist sogar Vollservice enthalten, das heißt, die Tonne wird von der Müllabfuhr zum Entleeren an die Fahrbahn gezogen und wieder zurückgestellt. Bei der Bioabfalltonne verhält es sich ähnlich. Kostet in Mannheim eine 120-Liter-Biotonne in Zukunft monatlich nur noch 6,50 Euro im Teilservice, muss man in Heidelberg jetzt schon nur 6 Euro im Monat bezahlen.
Die Mannheimer Gebührensatzung schreibt eine Mindestmenge von 10 bis 30 Liter Restmüll in der Woche pro Person vor. Muss man in Mannheim seine Restmülltonne daher zumindest alle 14 Tage leeren lassen und entsprechend auch bezahlen, so steht Heidelberger Haushalten die Bedarfsleerung zur Verfügung. Die Haushalte können ihre Tonne erst dann bereitstellen, wenn sie auch voll ist. Bezahlt werden nur die tatsächlichen Leerungen (inklusive zweier Mindestleerungen). Rund zwei Drittel der 120-Liter-Tonnen werden im Bedarfssystem geleert.
Die Heidelberger Abfallgebühr ist auch im landesweiten Vergleich günstig, trotz eines der variabelsten abfallwirtschaftlichen Leistungsangebote landes-, ja sogar bundesweit.