Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Otto Wickenhäuser

Nach der Wahl

Otto Wickenhäuser

Auch aus Wieblingen kommen für Herrn Dr. Würzner Glückwünsche zu seiner Wahl als neuer Oberbürgermeister unserer Stadt.

Natürlich sind nicht alle Heidelberger Bürger mit dieser Wahl einverstanden, wie etwa zwei Leserbriefe in der RNZ am 18. November zeigen. Leider nutzen in den letzten Jahren immer weniger Bürger ihr Wahlrecht, das bedauern auch wir. Wenn da vorgerechnet wird, dass Herr Dr. Würzner nur von weniger als einem Viertel der wahlberechtigten Heidelberg gewählt worden ist, wäre es für diese Rechner besser, einmal zu überlegen, wie der Rest der Wähler zu den Urnen gebracht werden kann. Die von der letzten Stadtverwaltung veranlasste Änderung der Wahlbezirke und Wahllokale war dazu bestimmt nicht geeignet. So müssen etwa Bürger, die knapp neben ihrem früheren Wahllokal „Gutenbergschule“ wohnen, nun zur Wilckensschule gehen, die dazu für Alte und Behinderte denkbar ungeeignet ist. Es gibt Bürger, die deshalb leider nicht mehr wählen gehen.

Wenn dazu der eine Leserbrief Herrn Gradel von der CDU wegen seiner Äußerung „Wir werden das nutzen“ kritisiert, dann sollte man sich erinnern, wie in der Vergangenheit die Mehrheiten genutzt worden sind. Hier liegt ein wesentlicher Teil der Demokratie, dass Wahlsieger eben auch für eine Zeit die Politik gestalten können und müssen. In der Politik der vergangenen Stadtregierung wurde das leider allzu ausgiebig genutzt. Wenn Herr Dr. Würner sein neues Amt zu Gunsten der Stadt Heidelberg und ihrer Bürger führt, dann erfüllt er damit nur einen demokratischen Auftrag. Eine Korrektur der bisherigen Politik tut dieser Stadt in vielen Dingen gut – denken wir nur an die Verkehrsregelungen. Wenn dazu etwa weggegangen wird von teuren Gutachten, kann das wiederum für die Stadt gut sein. Werden nicht oft auch Gutachten so vergeben, dass das Ziel im Gutachten bereits festliegt?

Wir jedenfalls wünschen Herrn Dr. Würzner eine glückliche Hand für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger und werden ihn in seinem Amt unterstützen. Die Wahl von Dr. Würzner war das Ziel des bürgerlichen Blockes, dazu und zur weiteren Zusammenarbeit in diesem Block aber auch mit den anderen Parteien bekennt sich die CDU. Eine gemeinsame Arbeit mit allen demokratischen Gliederungen dieser Stadt wäre für Heidelbergs Zukunft die beste Grundlage.