Stadt & Leute
Spatenstich im Schollengewann
Oberbürgermeisterin Beate Weber: „Die 180 geplanten Wohneinheiten werden merklich zur Entlastung des Heidelberger Wohnungsmarktes beitragen“
Nach mehrjähriger Planung ist es so weit: Die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet Schollengewann in Wieblingen beginnen. Das Neubaugebiet mit einer Größe von 5,9 Hektar liegt zwischen der Umgehungsstraße L 637, der OEG-Trasse und der Straße Sandwingert. Südlich des Baugebiets befindet sich in einigem Abstand das Sportzentrum West.
Bis zum Jahr 2010 ist die Errichtung von 140 Wohneinheiten – Reihenhäuser, Eigentums- und Mietwohnungen – vorgesehen, weitere 40 Wohneinheiten sollen zwischen 2010 und 2015 entstehen.
Oberbürgermeisterin Beate Weber: „Ich freue mich sehr, dass wir heute in Wieblingen den ersten Spatenstich zur Erschließung eines Neubaugebietes vornehmen können. Hier im Schollengewann entsteht preisgünstiger Wohnraum für Familien. Die 180 geplanten Wohneinheiten werden merklich zur Entlastung des Wohnungsmarktes beitragen.“
Als ausgewählte Modellstadt hatte Heidelberg am Forschungsfeld des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) „Städte der Zukunft“ teilgenommen. Die Entwicklung des Baugebiets Schollengewann war dabei das wichtigste Modellvorhaben. In die Entwicklung des Konzepts hatte die Stadt die Bürgerinnen und Bürger – unter anderem mit einer offenen Planungswerkstatt – als potentielle künftige Bewohner/innen intensiv einbezogen.
Mit dem vom Gemeinderat beschlossenen städtebaulichen Konzept können im Schollengewann vielfältige Hausformen entstehen. Neben Reihenhäusern im Westen sind sowohl Eigentums- als auch Mietobjekte in unterschiedlichen Ausformungen realisierbar.
Was Energie und Umweltschutz betrifft, wird die Bebauung einen hohen Standard aufweisen. Die Wärmeversorgung erfolgt durch einen Holzpelletkessel sowie einen Erdgas-Spitzenlastkessel. Die Bereitstellung von Heizwärme auf der Basis erneuerbarer Energien vermindert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Das Regenwasser wird in offenen Rinnen gesammelt und über Kanäle zu einer Versickerungsmulde geleitet.
Die Zufahrt zum Baugebiet Schollengewann erfolgt über die Wieblinger Umgehungsstraße. Der Sandwingert wird über einen Kreisel mit der Umgehungsstraße L 637 verbunden. Entlang der Ungehungsstraße wird eine 3,50 Meter hohe Lärmschutzwand errichtet.
Uwe Breuninger von der Baufirma Leonhard Weiss überreichte der Oberbürgemeisterin einen Bonsai-Baum mit dem Versprechen, ihn in einem Jahr gegen einen großen Baum auszutauschen. (rie)