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NPD-Marsch durch Heidelberg verhindert

1.800 Menschen demonstrierten gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz

Knapp 1.800 Menschen in Heidelberg haben am Tag der Deutschen Einheit gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz demonstriert und einen Aufmarsch der NPD in der Stadt verhindert.

1.800 Menschen demonstrierten gegen einen Aufmarsch der NPD.
Kein Durchkommen: 1.800 Menschen demonstrierten gegen einen Aufmarsch der NPD. (Foto: Rothe)

Die Stadt Heidelberg hatte zwar im Vorfeld die NPD-Veranstaltung verboten. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hatte diese Anordnung in einer Eilentscheidung aber wieder aufgehoben.

Aufgrund der Gegendemonstration konnten die NPD-Anhänger nicht die von ihnen geplante Route durch Heidelberg nehmen. Die Versammlung der NPD blieb auf den Bahnhofsvorplatz begrenzt. Die NPD löste ihre Demonstration vorzeitig auf.

Zu den Gegendemonstrationen hatte ein breites Bündnis aller Gemeinderatsmitglieder, von Kirchen, Gewerkschaften und weiteren gesellschaftlichen Akteuren aufgerufen. Viele Gemeinderäte und Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner nahmen an den Gegendemonstrationen teil. Er freue sich darüber, dass die Bürgerinnen und Bürger in Heidelberg ein klares Zeichen gegen Intoleranz gezeigt haben. „Das ist ein klares Signal. Heidelberg ist eine internationale, eine tolerante Stadt. Wir stehen für ein friedliches Miteinander“, betonte Würzner. „Ich danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Gegendemonstrationen für ihr Engagement.“ Bürgermeister Wolfgang Erichson sagte: „Die Stadt hat bewiesen, dass sie die Zivilcourage besitzt, einen Aufmarsch der NPD zu verhindern.“

Der Gemeinderat hatte bereits in seiner Sitzung am 2. Oktober einstimmig ohne Enthaltungen eine Resolution gegen eine Veranstaltung der NPD in Heidelberg beschlossen. Darin heißt es: „Der Gemeinderat spricht sich klar dagegen aus, dass Heidelberg als Bühne für rechtsradikale Aufmärsche genutzt werden soll. Vielmehr tritt der Gemeinderat energisch dafür ein, dass undemokratische Tendenzen in unserer Stadt nicht geduldet werden. Die NPD und ihre Anhänger sind unserer Stadt nicht willkommen.“