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Eigenheim für Familien erschwinglich machen

Stadt und Wirtschaft als Partner: Preisbegünstigtes Wohnen für Familien im Quartier am Turm

In Heidelberg zahlt man beim Wohnungskauf in Bestlagen bis zu 10.000 Euro pro Quadratmeter, das normale Angebot liegt bei Quadratmeterpreisen zwischen 2.500 und 3.500 Euro. Angesichts dessen klingt ein Quadratmeterpreis von 1.600 Euro für eine Neubauwohnung wie ein Märchen. Doch genau das wurde in Heidelberg bei über 30 Wohnungen für junge Familien jetzt realisiert.

(v.l.) Bauunternehmer Dietmar Friedewald, Erster Bürgermeister Bernd Stadel, Andreas Epple, Klaus Lucke (Amt für Baurecht und Denkmalschutz)
(v.l.) Bauunternehmer Dietmar Friedewald, Erster Bürgermeister Bernd Stadel, Andreas Epple, Klaus Lucke (Amt für Baurecht und Denkmalschutz) (Foto: Popanda)

Eine Zusammenarbeit zwischen der Stadt Heidelberg und dem Heidelberger Immobilienunternehmer Andreas Epple (E&K Quartier am Turm GmbH) sowie das örtliche „Baulandmanagement“ machten es möglich. „Baulandmanagement“ ist das Instrument der Kommunen, um Anliegen des Gemeinwohls mit der Schaffung von Baurecht zu verbinden. Hierzu beschloss der Heidelberger Gemeinderat vor einigen Jahren, dass 20 Prozent der so entstehenden Wohnfläche „sozial gebunden“ auf den Markt kommen muss. Das bedeutet: Die Mieten dürfen in den ersten zehn Jahren das durchschnittliche Preismittel des Mietspiegels nicht übersteigen oder die Wohnungen müssen „preisgünstig“ zum Kauf angeboten werden.

Das „Quartier am Turm“

Das Heidelberger „Quartier am Turm“in Rohrbach war mit rund 600 Wohnungen für etwa 2.000 Menschen als erstes Großprojekt von dieser Regelung betroffen. Heute leben hier rund 500 Kinder und machen Rohrbach zum kinderreichsten Stadtteil Heidelbergs. Rund 6.000 Quadratmeter Wohnraum sollten „sozial gebunden“ werden. Andreas Epple wollte einen möglichst großen Anteil der sozial gebundenen Wohnungen als Eigentum verkaufen, um die Identifikation der künftigen Bewohner mit dem Stadtquartier zu sichern. Der Quadratmeterpreis lag bei 1.600 Euro, hinzu kam ein Eigenkapitalzuschuss. Die Stadt übernahm die Überprüfung der Förderfähigkeit der Begünstigten.

Dieses Konzept hat in der Praxis gehalten. Die Wohnungen sind alle vergeben und bezogen. Erster Bürgermeister und Baudezernent Bernd Stadel: „Die Stadt Heidelberg ist mit dem Förderergebnis sehr zufrieden, die Kooperation ist eine große Erfolgsgeschichte zum Thema Baulandmanagement in Heidelberg mit Signalwirkung nach außen.“

Andreas Epple: „Jedem verantwortungsbewussten Bauträger ist bei Konversionsflächen zuzumuten, 20 Prozent des errichteten Wohnraums ohne Gewinn und lediglich kostendeckend zu verkaufen. Der notwendige Projektgewinn ist mit den restlichen 80 Prozent des Wohnraums zu erzielen. Bei hochwertiger Projektentwicklung entsteht so das, was alle gemeinsam wollen: ein lebendiges Stadtquartier.“

Weitere Informationen zum Baulandmanagement.