Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Otto Wickenhäuser

Liniennetzoptimierung im Stadtgebiet Heidelberg

Otto Wickenhäuser

Der Zwang zum Sparen hat auch Auswirkungen auf Heidelbergs Nahverkehr mit seinen Bahn- und Buslinien. Dass wir alle betroffen sein werden, dürfte klar sein. Als Stadtrat von und für Wieblingen erlaube ich mir, an die Planungen einmal ein paar Bemerkungen aus Wieblinger Sicht anzuhängen. Dass Wieblingen seine Linie 34 direkt in die Stadt und das Hinterland verlieren wird, ist wohl hinzunehmen. Wesentlich ist aber, dass diese Linie Wieblingen weiterhin über den OEG-Bahnhof, den S-Bahnhof Wieblingen, den Pfaffengrund und – in Zukunft – mit der Bahnstadt verbinden wird. Letzteres dürfte aber auch in naher Zukunft bedeuten, dass diese Linie 34 den Hauptbahnhof Heidelberg wohl noch vor dem Schienenverkehr der Straßenbahn auf seiner Südseite, dem geplanten zweiten Zugang des Hauptbahnhofes, erreicht. Die geplante Verlängerung der Bahnsteigbrücke dürfte ja sehr bald nach den akuten Planungen gebaut werden; man denkt an den Baubeginn etwa kommendes Jahr. Vom Hauptbahnhof verbleibt die Linie 34 dann wie bisher auf der Strecke nach Ziegelhausen und weiter nach Heiligkreuzsteinach. Allerdings wird sie nur noch alle 30 Minuten verkehren. Die heutigen Planungen für Wieblingen schließen ja bisher die Linie 5 – die OEG – aus. Das heißt, dass die OEG weitgehend für Wieblingen die Verbindung zum Hauptbahnhof übernehmen könnte, zumal auch für diese Linie eine weitere Haltestelle als Zugang zum Schollengewann in Planung ist. Die OEG könnte so noch stärker den Verkehr von Wieblingen zum Hauptbahnhof und weiter zum Bismarckplatz an sich ziehen. Für den Schülerverkehr tut sie das weitgehend bereits heute (Thadden-Schule und Berufsschulen). Das wiederum bedeutet, dass eine Verlegung der Buslinie 35 innerhalb Heidelbergs über den Hauptbahnhof und die Kurfürsten-Anlage sich erübrigen würde. Die Linie 35 könnte damit auf der Bergheimer Straße verbleiben. Das würde bei der Haltestelle Betriebshof ein leichteres Umsteigen nach und von Norden für große Personengruppen bedeuten (Arbeitskräfte der Kliniken und Institute, Patienten und Besucher der Kliniken, Studenten, Schüler (Bunsengymnasium u.a.) und Besucher von Sportstätten, Zoo und Botanischem Garten). Weiter könnte die Linie 35 in der Bergheimer Straße die bisherigen Fahrgäste der Linie 32 aufnehmen und würde den Fahrgästen zahlreiche unschöne Kurven ersparen. Innerhalb der Stadt wäre damit die Linie 35 auch schneller als über den Hauptbahnhof und ein direkter Parallelverkehr mit Linie 5 und Buslinie 34 wäre vermieden.