Stadt & Leute

Chance für die Region

Kulturhauptstadt 2020: Heidelberg und die Metropolregion unterstützen Bewerbung Mannheims

Heidelberg will im Verbund mit der Metropolregion Rhein-Neckar die Bewerbung Mannheims zur Europäischen Kulturhauptstadt 2020 unterstützen.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner erklärte bei einer Sondersitzung des Kulturausschusses am 11. Mai im Heidelberger Rathaus, dass der regionale Ansatz der Bewerbung „eine große Chance für die Metropolregion Rhein-Neckar“ 
sei.

Diese Einschätzung fand fraktionsübergreifend Zustimmung. Zum Sommer soll nun ein Kulturbüro innerhalb der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH eingerichtet werden, das die regionale Beteiligung an der Bewerbung koordinieren und zugleich Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe „Kulturvision 2015/2030“ innerhalb der Metropolregion sein soll.

Den Regularien der Europäischen Union entsprechend, wird sich Mannheim als Ideen- und Impulsgeberin um den Titel der Kulturhauptstadt bewerben. Der Oberbürgermeis-
ter der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz, der zur Vorstellung der Mannheimer Bewerbung nach Heidelberg gekommen war, machte auf der Sondersitzung aber deutlich, dass Mannheim in jedem Fall die Region mit ins Boot nehmen will. Die Kulturhauptstadt 2010 Essen und die Einbeziehung der Region Ruhr sei ein gelungenes Kooperationsbeispiel.

Bis Ende 2013 muss die Bewerbung bei der Europäischen Union eingereicht sein. Die offizielle Entscheidung, wer den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2020“ tragen darf, fällt 2016. Interesse an einer Bewerbung haben dem Vernehmen nach auch andere Städte wie Freiburg, Görlitz, Aachen und Ulm signalisiert.

Selbst wenn die gemeinsame Bewerbung Mannheims und der Region nicht erfolgreich sein sollte, wird sie einen Nutzen für die Metropolregion haben, sind sich die Beteiligten einig. Denn zentral gehe es bei der Vorbereitung der Bewerbung um Fragen der gemeinsamen Identität. Dr. Eckart Würzner: „Das Projekt wird eine positive Wirkung für die Metropolregion weit über das Kulturhauptstadtprojekt hinaus haben.“