Kultur

Kurfürstliches Prunkstück

Silberbecher von Kurfürstin Louise Juliane zurück in Heidelberg

Ein Stück Stadtgeschichte ist zurück in Heidelberg: Mitte März wurde der vergoldete Becher der Kurfürstin Louise Juliane von der Pfalz feierlich im Kurpfälzischen Museum vorgestellt. „Der Becher stellt eines der ältesten Stücke der Heidelberger Stadtgeschichte dar“, betonte Professor Frieder Hepp, Leiter des Kurpfälzischen Museums.

Dr. Karin Tebbe, Leiterin der Abteilung Kunsthandwerk im Kurpfälzischen Museum, präsentierte die Neuerwerbung.
Dr. Karin Tebbe, Leiterin der Abteilung Kunsthandwerk im Kurpfälzischen Museum, präsentierte die Neuerwerbung. (Foto: Rothe)

Er bedankte sich bei der Manfred Lautenschläger Stiftung, den Mitgliedern des Rotary Clubs Heidelberg, der Volksbank Kurpfalz H & G Bank e. G., dem Freundeskreis des Kurpfälzischen Museums und dem Auktionshaus Metz, die an der Anschaffung des Kunstwerkes beteiligt waren und nicht lange zögerten, als der Becher auf dem internationalen Kunsthandel zu haben war. Erster Bürgermeister Joachim Gerner zeigte sich ebenfalls erfreut über das Engagement der Förderer, „die es ermöglichen, dass das kulturelle Erbe der Stadt erhalten bleibt“.

Die kostbare Neuerwerbung gilt als ein seltenes Zeugnis der Spätrenaissance in Heidelberg. Der vergoldete Silberbecher der Kurfürstin ist um 1616 entstanden. Der Becher hatte sowohl einen praktischen als auch einen repräsentativen Nutzen: Bei festlichen Tafeln benutzte man solche Gefäße sowohl auf der Tafel zum Trinken als auch als Repräsentationsobjekt auf dem höfischen Buffet. Zu sehen ist der Becher als „Kunstwerk des Monats April“ im Neubau des Museums, danach wird er in der Dauerausstellung im Münzkabinett gezeigt. (agf)