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Advanced Training Centre des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) auf dem Bierhelderhof feierlich eröffnet

Mit dem Advanced Training Centre (ATC) gewinnt der Wissenschaftsstandort Heidelberg international noch mehr an Bedeutung. Am 9. März öffnete das Ausbildungs- und Konferenzzentrum, an dem Spitzenwissenschaftler in dem Bereich Lebenswissenschaften weitergebildet werden, seine Pforten.

Die Architektur des Gebäudes ist in seiner Struktur der Doppelhelix nachempfunden.
Die Architektur des Gebäudes ist in seiner Struktur der Doppelhelix nachempfunden, dem Träger der Erbinformation DNA. Sie soll eine inspirierende Atmosphäre zum Lernen und Arbeiten ermöglichen. (Foto: Rothe)

Die Bedeutung des ATC für die internationale Forschung zeigte sich schon allein an der Prominenz und den Würdenträgern, die an der Zeremonie teilnahmen – darunter auch OB Dr. Eckart Würzner. Neben der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professor Dr. Annette Schavan, und ihrem Amtskollegen aus Israel, Wissenschaftsminister Professor Daniel Herschkowitz, waren auch Klaus Tschira, der an der Entstehung des Zentrums maßgeblich beteiligt war und Sir Tim Hunt, Nobelpreisträger für Medizin anwesend. Professor Dr. Iain Lattif, der Generaldirektor des EMBL, konnte auch den Chefredakteur der renommierten Wissenschaftszeitschrift „Science“, Dr. Phillip Campbell, begrüßen.

Das neue Gebäude erlaubt es, bis zu 6.000 Kurs- und Konferenzteilnehmer aus dem In- und Ausland pro Jahr aufzunehmen. Der wissenschaftliche Austauch und die wissenschaftliche Weiterbildung stehen dabei im Mittelpunkt. „Mit diesem Konferenzzentrum hat Heidelberg ein zentrales europäisches Podium erhalten, auf dem sich Wissenschaftler aller Disziplinen und Generationen treffen, um Ideen und Know-how auszutauschen“, betonte Annette Schavan. Die Forschungseinrichtung soll die Entwicklung kreativer Forschungsaktivitäten anregen. „Als Wissenschaftler lernt man nie aus“, so Klaus Tschira. Darüber hinaus bietet das neue Gebäude hochmoderne Lernlabore und Computerräume für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), seit 1978 mit Hauptsitz in Heidelberg, wird von 20 europäischen Mitgliedstaaten und Australien als assoziiertes Mitglied unterstützt. Das Betreiben von molekularbiologischer Grundlagenforschung und die Bereitstellung von Forschungsinfrastruktur sowie Serviceleistungen für Wissenschaftler gehören zu den Kernaufgaben des EMBL.

Finanziert wurde das ATC vom Bundesministerium für Forschung und Entwicklung, der Klaus Tschira Stiftung, dem Land Baden-Württemberg und den EMBL-Mitgliedstaaten. Mehr zum EMBL und dem ATC unter www.embl.de.  (agf)