Stadt & Leute

Maßnahmenpaket geschnürt

Runder Tisch „Pro Altstadt“ beschließt Konzept gegen Lärm, Dreck und Randale

Die Teilnehmer/-innen des Runden Tisches „Pro Altstadt“ haben beim vierten und vorerst letzten Treffen am 8. März ein Maßnahmenpaket zur Lösung der Altstadt-Probleme geschnürt.

Das Handlungskonzept mit 58 Punkten haben die Stadt, die Polizei und die verschiedenen Interessengruppen eingebracht. Das Konzept wird voraussichtlich am 20. Mai dem Gemeinderat vorgelegt.

„Wir sind in großer Runde einen neuen Weg gegangen, und der Prozess hat sich positiv entwickelt. Für den weiteren Erfolg ist entscheidend, dass alle Verständnis für die Situation des anderen entwickeln und in der gleichen Richtung arbeiten“, betonte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Er freute sich darüber, dass junge Erwachsene, zum Beispiel Studierende, ihre Ideen einbringen wollen und ermunterte sie ausdrücklich, bei der Gestaltung einer Internetplattform als Austausch-instrument mitzuwirken.

Die Lösungsansätze lassen sich zum Teil erst mittel- und langfristig umsetzen. Manche Maßnahme kann die Stadtverwaltung direkt umsetzen, bei anderen ist sie auf Kooperationspartner angewiesen, wieder andere hängen von der Finanzierbarkeit ab. Die unterschiedlichen Interessengruppen konnten erwartungsgemäß nicht allen Vorschlägen einhellig zustimmen – abweichende Positionen sind im Handlungskonzept vermerkt und somit auch für den Gemeinderat transparent. Dies betrifft beispielsweise den Vorschlag, die Außenbewirtschaftung zu begrenzen, und die Idee, Alkoholkonsum an bestimmten öffentlichen Brennpunkten zu verbieten.

Gemeinsam erarbeitete der Runde Tisch Kriterien, um die Zahl der Störungen in der Altstadt künftig exakt zu ermitteln. Dazu zählen unter anderem ein Einsatztagebuch des Kommunalen Ordnungsdienstes sowie Lärmmessungen, die Ehrenamtliche der Bürgerinitiative „LindA“ vornehmen wollen. Zudem wurde vereinbart, künftig regelmäßig die Wirkung der Maßnahmen zu überprüfen. Die Stadtspitze appellierte an die Beteiligten, den Dialog weiterzuführen: „Setzen Sie den Austausch auf der Ebene des bürgerschaftlichen Engagements fort. Der Runde Tisch in der jetzigen Form trifft sich dann spätestens nach den Sommerferien, um die Wirkungen der bis dahin umgesetzten Maßnahmen zu evaluieren und gegebenenfalls nachzusteuern“, sagte Bürgermeister Wolfgang Erichson. (cca)