Stadt & Leute

Mehr Migranten sollen ausbilden

Das Projekt „Ausbildungsverbund Heidelberg“ startet – Beratung für potenzielle Ausbilder/-innen mit Migrationshintergrund

Potenzielle Ausbilder/-innen mit Migrationshintergrund stehen im Mittelpunkt des neuen Kooperationsprojektes „Ausbildungsverbund Heidelberg“, das am Mittwoch, 10. März, mit einer Auftaktveranstaltung im Großen Rathaussaal startete.

Yusuf Aytekin, Betreiber der „A + K Backwaren“ und „A + K Schreibwaren“ in Heidelberg, möchte ausbilden, um jungen Menschen eine Chance zu geben. Der „Ausbildungsverbund“ berät ihn dabei.
Yusuf Aytekin, Betreiber der „A + K Backwaren“ und „A + K Schreibwaren“ in Heidelberg, möchte ausbilden, um jungen Menschen eine Chance zu geben. Der „Ausbildungsverbund“ berät ihn dabei. (Foto: Rothe)

Der Ende 2009 gegründete „Ausbildungsverbund Heidelberg“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Heidelberg und dem „Interkulturellen Bildungszentrum Mannheim“ (ikubiz). „Ich freue mich sehr, dass wir dieses Projekt auf den Weg gebracht haben. Wir wollen gemeinsam Zugänge zu Migrantenunternehmen schaffen und nachhaltig Ausbildungsplätze akquirieren“, sagte Bürgermeister Wolfgang Erichson.

Bei der Veranstaltung wurden das Projekt und seine Möglichkeiten und Chancen am Beispiel des seit Jahren bestehenden Ausbildungsverbundes Mannheim vorgestellt. Memet Kilic, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, und Michael Allimadi, Vorsitzender des Ausländerrats/Migrationsrats der Stadt Heidelberg, sprachen Grußworte.

Das Projekt will das Ausbildungspotenzial von Heidelberger Unternehmen stärken, die von Menschen mit Migrationshintergrund geführt werden. Die Bereitschaft, auszubilden, scheitert bei diesen Betrieben oft nachweislich an fehlenden Informationen, etwa über das duale Ausbildungssystem. Bei dem Projekt erhalten die Betriebe keine finanziellen Zuschüsse, sondern Unterstützung durch Beratung und organisatorische Hilfestellung. Parallel dazu will das Projekt Jugendlichen und jungen Erwachsenen insbesondere mit Migrationshintergrund, die durch schulische oder soziale Voraussetzungen auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind, helfen, eine Lehrstelle zu bekommen.

Die Schnittstelle des Projekts ist beim städtischen Amt für Chancengleichheit angesiedelt. Dort kümmert sich künftig Püren Simsek vom ikubiz Mannheim um die Vernetzung zwischen Ausbildungsverbund, Ausbildungsbetrieben und potenziellen Auszubildenden. ( cca)