Stadt & Leute

Theater im Schlosskino

Übergangsweise sollen dort Stücke aufgeführt werden

Freude beim Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt: Nachdem Kinobetreiberin Ingrid Mauerer-Klesel die Schließung des Schlosskinos bekannt gegeben hatte, hat die Eigentümerin des Gebäudes, die H + G-Bank, das Kino dem Theater als Spielstätte für die Zeit der Sanierung angeboten.

Ingrid Mauerer-Klesel hatte die Idee für diese neue Nutzung. Intendant Peter Spuhler zeigte sich hoch erfreut: „Als man uns fragte, ob wir uns vorstellen könnten, das Schlosskino zu nutzen, schien uns das doppelt richtig: zum Einen, um eine kulturelle Nutzung in der Altstadt zu halten, zum Anderen, um mit dem Theater mit einem Standbein in der Nähe des uns vertrauten Ortes zu verbleiben. Die Nutzung des Kinos als Theater stellt uns vor interessante Herausforderungen. Wir können uns vorstellen, die Idee eines „Theaterkinos“ oder „Kinotheaters“ wörtlich zu nehmen und dort Theaterfassungen von spannenden Filmen zu zeigen oder Theaterstücke, die berühmten Filmen zugrunde liegen. Wir rechnen damit, dass man im Kino für etwa 300 Besucher Platz hätte. Der Ort würde dann hauptsächlich mit vom Schauspiel genutzt werden. Ein zweites Zelt bei der Feuerwache wäre dadurch verzichtbar. Wir sind über diese Lösung außerordentlich glücklich!“

Auch OB Dr. Eckart Würzner zeigte sich erfreut über die Lösung: „Ich bin froh, dass wir trotz der Schließung des Schlosskinos auf diese Weise weiterhin Kultur an diesem Standort in der Altstadt anbieten können. Möglicherweise ist dort später auch wieder Kino möglich. Das Signal, das von der Schließung des Schlosskinos ausgeht, nehme ich sehr ernst, auch wenn Heidelberg hier bundesweit gesehen keine Ausnahme ist. Ich habe deshalb den Kulturdezernenten und die städtische Wirtschaftsförderung beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, das aufzeigen soll, wie die Zukunft des Kinostandorts Heidelberg aussehen könnte und was es dabei zu berücksichtigen gilt. Im nächsten Jahr soll dieses Konzept vorgelegt werden.“