Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Ernst Gund

Schulen – Wie geht’s weiter?

Ernst Gund

Ein angebliches Zitat von Dante Alighieri scheint genau auf die Arbeit des Heidelberger Gemeinderats zuzutreffen: „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt. Der andere packt sie kräftig an – und handelt.“ „L’uno aspetta che il tempo cambi, l’altro lo afferra deciso e agisce.“ Zum erstenmal tauchte dieses falsche Dante-Zitat 1996 in einer Berliner Zeitung auf. Google liefert nicht weniger als 638 Fundstellen, aber immer ohne Quellenangabe. Das sollte einem beim Surfen im Internet zu denken geben.

Bei uns ist nun endlich die Zeit des Handelns gekommen: l’altro agisce, der andere handelt. Wir, die CDU, sind dabei. Bei „Stadt an den Fluss“, Neckarufertunnel, Kongresszentrum, Theater-Sanierung usw., vor allem aber bei der Schulsanierung. Auf Antrag der CDU wurde ein Kosten- und Zeitplan erstellt, über den auf einer gemeinsamen Sitzung von Kultur-, Bau-, Haushalts- und Finanzanzausschuss sowie dem Jugendgemeinderat am 11. September abgestimmt wird. Dann kann’s endlich losgehen. Es herrscht Einvernehmen zwischen den Parteien, zumindest für die Schulen wirklich Geld in die Hand zu nehmen und tätig zu werden.

Aber auch jetzt wird natürlich viel getan. Die grundrenovierte Turnhalle in der Schlierbacher Grundschule mit bester Sicht aufs Ne-
ckartal wurde eingeweiht, ebenso der neu gestaltete Pausenhof der Pestalozzischule, an der Fröbelschule geht es zügig weiter, die Primarstufe der IGH beginnt im September mit dem Ganztagesbetrieb, das Bunsen-Gymnasium legte seine Pläne zur Umstellung auf den Ganztagesbetrieb vor, die einstimmig vom Gemeinderat gebilligt wurden.

Bei den Privatschulen geht der Schulleiterwechsel problemlos vonstatten. In einer fröhlichen Feierstunde wurde im Englischen Institut Dr. Karl Risch verabschiedet und sein Nachfolger, Hans Traxl von der Odenwaldschule, in sein Amt eingeführt. Gleichzeitig übernahm Vanessa Neu von ihrer Mutter Ellis Neu die Geschäftsführung, sehr zur Freude der ebenfalls anwesenden Großmutter Gladys Fischer, die 1945 die Schule gegründet hatte. Ebenso glatt geht noch im Juli der Stabwechsel in der Schulleitung der Elisabeth-von-Thadden-Schule vor sich. Das würden wir uns auch für alle öffentlichen Schulen wünschen.

Wie flexibel private Einrichtungen reagieren können, zeigt die Kinderkrippeneröffnung des Kinderzentrums Kunterbunt demnächst im September. In Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Jugendamt soll dort eine bilinguale Kinderkrippe realisiert werden, die erste Betreuungseinrichtung in Baden-Württemberg, in der Familien individuelle, auf ihre Bedürfnisse gerichtete, Betreuung buchen können.