Stadt & Leute

Viel Beifall für einen „Generalisten“

Stadtdirektor Dr. Klaus Plate nach fast 35 Jahren Tätigkeit für die Stadt Heidelberg in den Ruhestand verabschiedet

Nach fast 35-jähriger Tätigkeit für die Stadt Heidelberg wurde jetzt Dr. Klaus Plate, Leiter der Direktion für allgemeine Verwaltung, Wirtschaft und Beschäftigung sowie Geschäftsführer der Technologiepark Heidelberg GmbH, nach Erreichen der Altersgrenze von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner in den Ruhestand verabschiedet.

Mit einer Schlossansicht und Blumen für Ehefrau Bärbel bedankte sich Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei Dr. Klaus Plate für dessen langjährige Tätigkeit. (Foto: Rothe)
Mit einer Schlossansicht und Blumen für Ehefrau Bärbel bedankte sich Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei Dr. Klaus Plate für dessen langjährige Tätigkeit. (Foto: Rothe)

Dies sei nicht unbedingt ein Grund zu Freude, sagte der Oberbürgermeister, als er zum Empfang für Dr. Plate im Spiegelsaal des Prinz Carl Vertreter/innen der Verwaltung und des Gemeinderats (dessen Grüße überbrachte Stadtrat Ernst Gund) sowie Repräsentant/innen von Wirtschaft und Wissenschaft begrüßte. Dr. Plate habe als „Generalist“ die Entwicklung der Stadt Heidelberg in den zurückliegenden drei Jahrzehnten wesentlich mit geprägt.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften, der Promotion und der zweiten juristischen Staatsprüfung, kam Klaus Plate am 2. Januar 1973 zum Rechtsamt der Stadt Heidelberg. Zwei Monate später wurde er stellvertretender Leiter und 1978 Leiter des Rechtsamtes. Als Stadtsyndikus übernahm er 1985 die Leitung der Verwaltungsdirektion, 1994 wurde er zum Geschäftsführer der Technologiepark GmbH und 1997 zum Geschäftsführer der Heidelberger Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft bestellt.

Oberbürgermeister Würzner ging auf die einzelnen beruflichen Stationen Plates ein: Im Rechtsamt sei er Mitinitiator für die Einrichtung des gemeindlichen Vollzugsdienstes gewesen, in der Verwaltungs- und Wirtschaftsdirektion habe er maßgeblich an der Entwicklung der sächsischen Partnerstadt Bautzen sowie am Kommunalverfassungsrecht des Landes Sachsen mitgewirkt.

Als Geschäftsführer des Technologieparks wurde Dr. Plate „Botschafter und Außenminister“ Heidelbergs, dessen Internationalität und Weltoffenheit er auf diesem Wege weiter ausbaute. In den Jahren 2000 bis 2002 war er Präsident der International Association of Science Parks (des Weltverbands aller Technologieparks). In der Wirtschaftsförderung schuf er mit der „One-Stop-Agency“ ein kundenorientiertes Verwaltungsmanagement. Außerdem nahm er Funktionen in zahlreichen Verbänden und Organisationen wahr.

Unter Dr. Plate habe sich ein völlig neues Verständnis der Wirtschaftsförderung durchgesetzt, lobte IHK-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Niopek, der die Laudatio aus Sicht der Wirtschaftsvertreter hielt. Klaus Plate sei „motiviert und motivierend – eine Voraussetzung für seine tollen Erfolge auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.“

Sein Engagement im Rahmen des Technologieparks habe einen Imagewandel Heidelbergs „von der Stadt der Romantik und Beschaulichkeit zum modernen Wirtschaft- und Wissenschaftsstandort“ bewirkt. Dr. Niopek: „Dr. Plate hat Heidelberg in der Welt ein Gesicht gegeben.“ Seinem Nachfolger überlasse er nicht nur ein geordnetes Haus, sondern auch „viele erfolgreich angestoßene Projekte, die sich noch voll entfalten werden“.

Mit der Feststellung „es hat schon was, in Heidelberg leben und für Heidelberg arbeiten zu können“ leitete Dr. Plate einen umfassenden Rückblick auf seine Tätigkeit ein: „Das war kein Amtsstuben-Job“. Und er endete mit der Ankündigung, dass er „im Technologiepark noch ein bisschen was machen“ wolle. (br.)