Umwelt

Familienoffensive mal anders

„Heidelberger Nistkastenrekord“: mit mindestens 2.000 Vogel- und Fledermaus-Behausungen ins Guinness-Buch der Rekorde

Heidelbergs Oberbürgermeister unterstützt junge Familien – und das nicht nur in der Bevölkerung. Als Schirmherr setzt sich Dr. Eckart Würzner jetzt für einen ungewöhnlichen Rekordversuch ein.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner beim Anbringen eines Nistkastens
Mit gutem Beispiel voran: Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner beim Anbringen eines Nistkastens (Foto: Stadt Heidelberg)

Der Naturschutzbund (NABU) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wollen gemeinsam mit der Stadt Heidelberg auf die „Wohnungsnot“ von Höhlenbrütern aufmerksam machen und die Zahl der Nisthilfen im Stadtgebiet erhöhen. Bis Juni 2008 soll die Rekordmarke von 2.000 Nistkästen geknackt sein.

„Ich hoffe, dass wir das sportliche Ziel erreichen. Das Projekt schafft Naturbezug; die Öffentlichkeit, insbesondere Kinder und Jugendliche, sollen eingebunden und für das Thema sensibilisiert werden“, sagte Dr. Würzner beim Start des Rekordversuchs am 21. August. Obwohl Heidelberg viele naturnahe und wertvolle Lebensräume bietet, werden geeignete Brutplätze knapper. Aus Sicherheitsgründen werden höhlenreiche Altbäume oft gefällt; auf Nischen an Gebäuden können die Tiere aufgrund von Renovierungen immer seltener ausweichen. Gewinner des Rekordversuchs sind also in jedem Fall die Tiere.

Der Titel „nistkastenreichste Stadt“ rückt bereits näher: Bis zum 10. September waren beim NABU 1.197 Nistkästen gemeldet. Zur Unterstützung der Aktion hat das Umweltamt der Stadt Heidelberg hundert Nistkästen gekauft und kostenlos an die Sport-Umwelt-Teams verteilt, die die Nisthilfen auf dem Gelände der Sportvereine anbringen.

Mitmachen!

Doch ohne die Mithilfe der Bevölkerung geht es nicht: Jeder, der an seinem Haus oder auf seinem Grundstück einen Nistkasten hat, kann dies in den Geschäftsstellen des 
NABU oder im Internet unter 
www.nabu-heidelberg.de melden. Gezählt werden Behausungen für Vögel, Fledermäuse und andere Tierarten, beispielsweise Wildbienenstationen. Nistkästen für Vögel sind zum Selbstkostenpreis beim NABU, Schröderstraße 24, erhältlich; Nistkästen für Fledermäuse im BUND-Umweltzentrum, Hauptstraße 42. Die aktuelle Zahl gemeldeter Nistkästen und weitere Informationen gibt es unter www.nabu-heidelberg.de.  (cba)