Stadtentwicklung
Entwicklung der Stadt kritisch begleitet
„Bürger für Heidelberg“ feiern 40-jähriges Bestehen ‒ Dokumentation erschienen
Seit vier Jahrzehnten mischen sie sich ein in die Stadtentwicklungspolitik: die Bürgerinitiative „Bürger für Heidelberg“.
„Wir konnten nicht alles realisieren, aber manche irreparable Entwicklung konnte verhindert werden“, bilanzierte Vorstand Prof. Dr. Klaus von Olshausen bei der Feier des 40-jährigen Bestehens. In den Anfangsjahren ging es vor allem gegen Flächensanierung und autogerechte Stadt, gegen die auch Marie Marcks mit ihren bekannten Karikaturen zu Felde zog. Für ihre 38-jährige Zugehörigkeit zu den Bürgern für Heidelberg wurde sie im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung geehrt.
Die Liste der Themen, bei denen man sich einmischte, ist lang: Das Alte Hallenbad, die Entfernung der Straßenbahn aus der Hauptstraße, der Abriss des alten Prinz Carl, das Handschuhsheimer Schlösschen, der Königstuhltunnel, die fünfte Neckarquerung, die „Blaue Heimat“, das Einkaufszentrum Theaterstraße und nicht zuletzt die Erweiterung der Stadthalle, um nur einige zu nennen. „Sie hatten sicher nicht immer Ihre Freude an den ‚Quälgeistern aus der Weststadt“, so Olshausen an OB Dr. Würzner gewandt.
Würzner räumte ein, dass die Jubilare „für die Stadtverwaltung ein nicht immer bequemer Partner waren“, um sofort zu betonen: „Ihre von großer Fachkompetenz und unglaublichem Engagement getragenen Aktivitäten haben dazu beigetragen, dass Stadtentwicklungsprojekte kritisch reflektiert wurden. Wir müssen das als einen Schatz erkennen, auch wenn es manchmal schwerfällt“, so Würzner. Bei aller Gegensätzlichkeit der Standpunkte sei es für beide Seiten gut, einander zuzuhören. Mit der Institutionalisierung der Bürgerbeteiligung in Heidelberg ist man sich dabei in jüngster Zeit ein gutes Stück nähergekommen. rie