Stadtentwicklung

Die fünf Konversionsflächen in der Gesamtsicht

Bürgerforum mit Befahrung, virtuellem Rundgang und intensiven Gesprächen an fünf Stationen

Großes Interesse am Konversionsprozess: Gut 150 Bürgerinnen und Bürger nahmen am 7. Dezember die Gelegenheit wahr, sich im Rahmen einer weiteren Dialog-Veranstaltung zur Entwicklung der insgesamt fünf US-Flächen zu informieren, Meinungen zu äußern und Ideen einzubringen.

Rund 150 Bürger kamen zum jüngsten Bürgerforum in die Stadthalle.
Die Heidelberger interessieren sich sehr für die Konversion der US-Flächen. Rund 150 Bürger kamen zum jüngsten Bürgerforum in die Stadthalle. (Foto: Rothe)

60 Bürgerinnen und Bürger hatten zuvor die Gelegenheit, die Flächen zu befahren und sich ein Bild von der Größe, dem Zustand und dem Potenzial der Areale zu machen. Parallel dazu fand für alle, die nicht mitfahren konnten, ein virtueller Rundgang statt. Diese Darstellung, die sich besonders auf das Umfeld und die angrenzenden Stadtteile konzentrierte, basierte auf erst vor Kurzem aufgenommenen Filmaufnahmen.

Zum Auftakt des eigentlichen Forums informierte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner über den Status quo der Konversion: „Die Stadt verhandelt aktuell mit dem Bund über den Ankauf von Flächen. Wir erhalten diese Flächen aber definitiv nicht geschenkt.“ Parallel müssten jetzt Ideen für die fünf Flächen diskutiert werden. Daraus seien dann machbare und finanzierbare Konzepte zu entwickeln. Der Bund habe bereits zugesagt, dass er die Areale erst entwickeln werde, wenn die Stadt mit den Bürgern Konzepte erarbeitet habe. In der Südstadt, wo die ersten Flächen bereits an den Bund zurückgegeben wurden, werde bereits intensiv mit den Bürgern an einem Nutzungskonzept gearbeitet.

An fünf Arbeitsstationen kamen alle Teilnehmer über ihre ganz persönlichen Denkansätze miteinander ins Gespräch. Dabei wurde auch deutlich, dass sich die zahlreichen Wünsche nicht immer widerspruchsfrei zusammenbringen lassen. Ist Patton Barracks vor allem für Gewerbe oder für Kultur geeignet – oder lässt sich beides verbinden? Wie viel neue Wohnnutzung auf den Konversionsflächen braucht – und vor allem – wie viel verträgt Heidelberg, gerade auch im Zusammenspiel mit anderen Stadtquartieren? Sollten Wohngebiete mit einem Thema wie „autofreies Wohnen“, „gemeinschaftliches Wohnen“, „temporäres Wohnen“ oder „Wohnen für junge Familien“ entstehen – oder eher bunt gemischte Gebiete, die mehrere Themen verbinden?

Deutlich wurde bei den Diskussionen, dass die jeweiligen Flächen besondere Begabungen für bestimmte Nutzungen haben – zum Beispiel Wohnen im Mark Twain Village oder Gewerbe in Patton Barracks. Wie die Entwicklung konkret aussehen und die formulierten Ideen integriert werden können, wird im weiteren Planungsprozess bearbeitet.

Das nächste Bürgerforum für die Betrachtung der US-Gesamtflächen findet am 13. März 2013 statt (www.heidelberg.de/konversion ).