Stadtentwicklung
US-Flächen: Zustimmung zu den Leitlinien
Heidelberger diskutierten beim dritten Bürgerforum über die Ziele der Konversion
Rund 120 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Stadt Heidelberg zum dritten Bürgerforum Konversion am 28. Februar gefolgt. Intensiv wurden die Leitlinien zur Entwicklung der US-Flächen diskutiert.
Dabei zeigten sich die Bürger mit den vom Entwicklungsbeirat erarbeiteten Leitlinien zufrieden und wünschten sich, dass die Planungen nun rasch konkreter werden sollen. In den vergangenen Monaten hatte der Beirat die Leitlinien zur Konversion erarbeitet. Sie beinhalten strategische Zielsetzungen, was bei der Entwicklung der US-Flächen in Bereichen wie Wohnen, Wirtschaft, Freiflächen oder Kultur erreicht werden soll.
Wunsch nach Einstieg in konkrete Planung
In die Leitlinien sind die Ideen, wie sie unter anderem beim ersten Bürgerforum im Juni 2011 bereits formuliert wurden, eingeflossen. Die Anregungen, die nun beim dritten Forum diskutiert wurden, betrafen meist bereits erfasste Themen: preiswerter Wohnraum, gute soziale Durchmischung der Quartiere, viele Grün- und Freiflächen oder lebendige Quartiere mit guter Nahversorgung. Ergänzungen gab es beispielsweise im Verkehrsbereich: Viele wünschten sich autofreie Quartiere und weniger Stellplätze – dafür wurden zusätzlich ermäßigte Nahverkehrstickets angeregt. Insbesondere in der Südstadt sollten, so weitere Anregungen, ein neues Stadtteil-Zentrum und attraktive Grünflächen entstehen. Es wurde deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger nun gerne schnell in die konkrete Planung einsteigen und diskutieren wollen, was an welchen Standorten umsetzbar ist.
Realisierungschancen sind noch auszuloten
Was die Bürger ebenfalls intensiv beschäftigte, war die Frage nach konkreten Realisierungschancen. „Unsere Wünsche sind in den Leitlinien gut zusammengefasst, aber was wird davon Realität? Wie viel preiswerten Wohnraum kann man wirklich schaffen, wie viel wird die Realisierung dieses Ziels der Stadt letztendlich wert sein?“, fasste ein Bürger die Meinung vieler Anwesender zusammen.
Eine Frage, mit der sich insbesondere die Politik in der nächsten Planungsphase intensiv befassen muss, und die auch mit dem Bund, dem die Flächen nach dem Abzug gehören, zu klären ist. „Wir führen sehr rege Gespräche mit dem Bund und haben bereits vorbereitende Untersuchungen in die Wege geleitet, um detaillierte Informationen über den Zustand der Flächen und Gebäude zu erhalten“, betonte Erster Bürgermeister Bernd Stadel.
Die Kommentare wird der Entwicklungsbeirat in seiner nächsten Sitzung am 27. März 2012 abschließend behandeln. Danach sollen die Leitlinien dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt werden.
Kommentar abgeben
Die Leitlinien zur Konversion kann man auch im Internet kommentieren. Unter www.heidel bergdirekt.de ist es noch bis 9. März möglich, Anregungen abzugeben und auch Kommentare anderer zu bewerten. Die vollständige Fassung der Leitlinien sind unter www.heidelberg.de/konversion zu finden. (ds)