Stadtentwicklung
Fördergelder für die Stadtteilarbeit bewilligt
750.000 Euro stehen für das Projekt „Bürgerhaus Emmertsgrund geht auf Empfang – Bündnis für Ausbildung, Beschäftigung und Integration“ zur Verfügung
Zum Jahreswechsel traf der offizielle Bescheid über die Bewilligung der Fördergelder aus dem ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ) im Heidelberger Rathaus ein.
Für das Projekt „Bürgerhaus Emmertsgrund geht auf Empfang – Bündnis für Ausbildung, Beschäftigung und Integration“ stehen damit in den kommenden drei Jahren insgesamt rund 750.000 Euro zur Verfügung. Damit setzte sich Heidelberg mit 91 anderen Bewerbern bei insgesamt rund 600 Interessenbekundungen durch.
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner freut sich über den positiven Bescheid vom Bundesverwaltungsamt in Köln: „Mit diesen Geldern können die notwendigen Strukturen aufgebaut werden, um das Bürgerhaus mit niedrigschwelligen Beratungs-, Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten zum neuen Stadtteilmittelpunkt und beliebten Treffpunkt zu entwickeln. Dadurch hoffen wir, auch den sozialen Zusammenhalt im Stadtteil nachhaltig steigern zu können.“
Baubürgermeister Bernd Stadel: „Die rund sechs Millionen Euro teure Sanierung des Bürgerhauses Emmertsgrund wird 2012 abgeschlossen. Ich freue mich, dass mit diesem neuen Projekt nun ein wichtiger Baustein zur Umsetzung des Nutzungskonzepts realisiert werden kann. Mit Hilfe der ESF- und Bundesmittel kann das Bürgerhaus zum zentralen Motor für eine soziale Stadtteilentwicklung und damit zu einer Erfolgsgeschichte werden.“
Das Projekt
Ziel des BIWAQ-Projektes „Bürgerhaus Emmertsgrund geht auf Empfang“ ist die Integration von Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen in Ausbildung und Arbeit. Es setzt sich zusammen aus vier Teilprojekten mit jeweils eigenen Projektträgern. Betreiber des Bürgerhauses wird der Trägerverein für das Emmertsgrunder Stadtteilmanagement. Die Geschäftsführung wird auf Grund der sehr engen inhaltlichen Verzahnung mit der BIWAQ-Projektleitung von der städtischen Koordinierungsstelle Emmertsgrund übernommen, die beim städtischen Amt für Stadtentwicklung und Statistik angesiedelt ist.
Die Finanzierung
Von den 750.000 Euro erhält die Stadt knapp 375.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds für Deutschland, gut 266.000 Euro übernimmt das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung. Vier Teilprojektträger vor Ort übernehmen insgesamt 83.880 Euro und die Bundesagentur für Arbeit 24.000 Euro. Damit ist die Anschubphase für den Betrieb des Bürgerhauses bis 2014 gesichert. Jetzt kann das Nutzungskonzept umgesetzt und ein „Bündnis für Ausbildung, Beschäftigung und Integration“ entwickelt werden.
Die vier Teilprojekte
Ziel des BIWAQ-Projektes „Bürgerhaus Emmertsgrund geht auf Empfang“ ist die Integration von Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen in Ausbildung und Arbeit. Es setzt sich aus vier Teilprojekten zusammen.
Bürgerhaus
Das sanierte Bürgerhaus ist als offenes Begegnungs- und Kommunikationszentrum mit niederschwelligen Treff-, Beratungs- und Kursangeboten geplant. Hier werden ein Medienzentrum und ein Interkulturelles Management aufgebaut sowie Bildungs- und Qualifizierungsangebote gemacht. Teilprojektträger ist die Stadt Heidelberg
Familiencafé
Das Familiencafé wird als Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt für Langzeitarbeitslose und Jugendliche betrieben – ein lebendiger Treffpunkt für alle Bewohner des Emmertsgrunds. Projektpartner ist der Verein zur beruflichen Integration und Qualifizierung.
Teach First
Mit vier zusätzlichen Lehrkräften („Fellows“) an der Waldparkschule, der Gregor-Mendel-Realschule und der Internationalen Gesamtschule (IGH) unterstützt Teach First Jugendliche in den Klassenstufen 8 bis 10 bei ihrem Schulabschluss und bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz. Projektpartner ist Teach First Deutschland, unterstützt durch die Manfred Lautenschläger Stiftung.
Jobcoach
Der Jobcoach begleitet die Jugendlichen über mehrmonatige Praktika im zweiten Anlauf in eine (geförderte) Ausbildung oder Beschäftigung. Projektpartner ist die Heidelberger Dienste gGmbH.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.heidelberg.de >Stadtinfos >Stadtentwicklung >Koordinierungsstelle Emmertsgrund und unter www.emmertsgrund.de. (ck)