Stimmen aus dem Gemeinderat
Arbeitsgemeinschaft GAL/Heidelberg Pflegen & Erhalten
Dr. Wassili Lepanto
Viel Geld für etwas, das viele nicht wollen
Noch ist völlig unklar, was der Neubau neben der Stadthalle kosten würde. In den städtischen Vorlagen finden sich Anhaltspunkte, aber keine belastbaren Zahlen: 19 Millionen Euro werden für den Erweiterungsbau angesetzt, 7 Millionen Euro für die Modernisierung der Haustechnik in der Stadthalle selbst, die neuen Tiefgaragen sollen 7 Mio. Euro kosten. Alleine diese 33 Millionen Euro führen für die nächsten 30 Jahre zu einer Zinsbelastung von rund 20 Millionen Euro! Dabei noch nicht berücksichtigt sind die Kosten für die „Anbindung“ des Erweiterungsbaues an die Stadthalle, die Kosten, die für den Abriss des GGH-Hauses und den Wohnraumersatz entstehen. Auch fehlen Berechnungen für die Anpassung des Jubiläumsplatzes und die dort nötigen verkehrstechnischen Anlagen ...
Die notwendige Erweiterung und Modernisierung unseres Kongresshauses kann kostengünstiger im Bestand erfolgen! Ein zweiter großer Saal, der sich unter der Stadthalle zum Neckarlauer hin mit einer großen Glasfront öffnet. Statt neuer Tiefgaragen entstehen fehlende Technik- und Personalräume ... Wir empfehlen: Statt mit dem Kopf durch die Wand mit Hirn in die Zukunft!
Ob für oder gegen den Stadthallen-Neubau, ist keine Frage des Geschmacks, sondern von Bildung und Humanität. Man darf nicht 140.000 Heidelbergern seinen Willen aufzwingen, mit einem für diese Stelle fremdartigen Baukörper zu leben. Dies beweisen die über 18.000 in kürzester Zeit abgegebenen Unterschriften zum Bürgerbegehren. Das historische Stadtbild Alt-Heidelbergs ist ästhetisch gesehen ein Gesamtkunstwerk das man nicht zerstören darf! Es ist eine Ehre für die Heidelberger Bürger, dass sie sich mit Herz und Verstand gegen den Stadthallen-Neubau mit ihrer Unterschrift zur Wehr gesetzt haben.