Stimmen aus dem Gemeinderat
CDU
Otto Wickenhäuser
Entscheidungen in der Stadt Heidelberg
Der gewählte Stadtrat arbeitet nun also; ich darf dazu einmal bemerken, dass wir Stadträte für alle Bürger gewählt sind und gerne allen Bürgern bei ihren Fragen Rede und Antwort stehen. Natürlich haben die in der RNZ veröffentlichten Pläne der Erstplatzierten des Wettbewerbes zur Erweiterung der Stadthalle viele Stimmen zur Stellungnahme aufgerufen. Es muss dazu aber bemerkt werden, dass nunmehr die Fachleute an den Möglichkeiten der Realisierung arbeiten müssen und wir zu sehen haben, was in das Panorama des Neckarufers am besten einzupassen ist und von den Kosten her getragen werden kann. Das derzeit laufende Objekt in der Bahnhofstraße, Neubau des Gerichtsgebäudes und Ersatz der alten Gerichtsgebäude durch Wohn- und Geschäftshäuser, sollte endlich durch den Bauträger in Ruhe weiter und zu Ende geführt werden können. Neue Initiativen aus der Weststadt zu Änderungen, führen nur zu Verzögerungen und Irritationen. Bestimmt wollen die Geschäftsleute in der Bahnhofstraße keine ewige Baustelle vor der Nase haben; aber dazu ist auch die Achtung früherer Stadtratsbeschlüsse durch die immer neu auftauchenden Initiativen erforderlich. Ähnlich muss ich Stellung nehmen zu den Veröffentlichungen in der RNZ über die Verlegung der B 37 von der Autobahn bis zum Karlstor über die Kurfürsten-Anlage und die Friedrich-Ebert-Anlage. Auch hier hat der Stadtrat sich für den Neckarufertunnel entschieden und gegen die Zerschneidung der Stadt durch eine mehrspurige Straße. Sollen die weit fortgeschrittenen Arbeiten an der Planung, der Antrag zur Genehmigung und Zuschussbeantragung nun umsonst sein und die Entlastung der Stadt an ihren Rändern auf Jahre hinaus verschoben werden?
Auch in Heidelberg sollten die Initiatoren von Bürgerinitiativen den gewählten Stadtrat als das Entscheidungsgremium anerkennen; gewiss ist der jeweilige Stadtrat dankbar für Entscheidungshilfen von außen, aber irgendwann muss er seine Stellung durch einen Beschluss festigen.