Stadt & Leute
Eine der modernsten Kinderkliniken Europas
Richtfest der „Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik“ des Klinikums der Universität Heidelberg
Mit dem Richtfest des Neubaus der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin am 8. März wurde ein weiterer Meilenstein im Klinikring auf dem Universitätscampus im Neuenheimer Feld gelegt.
In der neuen Klinik sollen Anfang 2008 die ersten Patienten behandelt werden. „In Heidelberg entsteht eine der modernsten Kinderkliniken Europas“, sagte Professor Dr. Eike Martin, Leitender Ärztlicher Direktor des Klinikums.
Der Neubau wird nach der Ehefrau des Stifters Manfred Lautenschläger „Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik“ tragen. Nur durch die großzügige Spende der Manfred-Lautenschläger-Stiftung in Höhe von 13,8 Millionen Euro war eine Realisierung des Bauprojekts möglich. Bei dem Richtfest dankten der Finanzminister und der Wissenschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, Gerhard Stratthaus und Professor Dr. Peter Frankenberg, dem Stifter für sein Engagement sowie Gabriele Geib, der Vorsitzenden der Aktion für krebskranke Kinder e.V., die mit rund 1,5 Millionen Euro die Finanzierung von Elternwohnungen übernommen hat. Oberbürgermeisterin Beate Weber überbrachte Grüße der Stadt Heidelberg.
Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf 47,5 Millionen Euro; an der Finanzierung beteiligt sind neben den Sponsoren der Bund über das Hochschulbauförderungsgesetz, das Land Baden-Württemberg und das Universitätsklinikum Heidelberg. Schon bald werde in unmittelbarer Nähe der neuen Kinderklinik mit dem Neubau der Universitäts-Frauenklinik begonnen, sagte Finanzminister Stratthaus.
Die neue Kinderklinik wird auf insgesamt 7.660 Quadratmetern Nutzfläche über 20 Intensivpflege-, 70 Normalpflege- und 30 Tagespflegeplätze verfügen. Im Neubau werden der Untersuchungs- und Behandlungsbereich mit Allgemeiner und Spezialambulanz, Funktionsdiagnostik, Endoskopie und Radiologischer Diagnostik untergebracht. Außerdem befinden sich hier ein Sozialpädiatrisches Zentrum und Forschungslabore. Das Universitätsklinikum rechnet mit etwa 7.500 stationären Fällen und rund 60.000 Besuchern im ambulanten Bereich pro Jahr.
Der Neubau markiert die Nordwestecke des Heidelberger Klinikrings und setzt sich aus Kubus, Flachbau und Eingangspavillon zusammen. Die Gebäude sind mit transparenten gläsernen Gängen miteinander verbunden. Der Kubus wächst inmitten einer als Park gestalteten Landschaft empor. Durch Böschungen und Höfe erhalten alle Flure sowie ein Großteil des Untergeschosses natürliches Licht. Die Höfe im Gebäude sowie die angelagerten Gartenhöfe bieten vielfältige Außenräume mit attraktiven Spiel- und Wartebereichen.
Der Entwurf des Gebäudes stammt vom Architekturbüro Nickl und Partner, München; für die Projektsteuerung ist das Universitätsbauamt zuständig.