Kultur
Schaback neuer Operndirektor
Großes Musiktheater im Zelt: Die Oper setzt neue Akzente
Joscha Schaback wird zur Spielzeit 2009/2010 neuer Operndirektor des Theaters.
Der 34-Jährige, der zuletzt am Musiktheater Kiel tätig war, tritt die Nachfolge von Bernd Feuchtner an. Schaback will „zentrale konzeptionelle Linien der Heidelberger Oper fortführen und zugleich neue Akzente setzen“, so das Theater.
Ins Leben gerufen wird ein neuer Arbeitsschwerpunkt der Vermittlung des Musiktheaters an Jugendliche. Für die kommenden Spielzeiten ist vorgesehen, sowohl eine Oper für Kinder als auch jeweils ein Bühnenwerk mit Kindern anzubieten und das theaterpädagogische Programm für das Musiktheater zu erweitern. Außerdem will die Heidelberger Oper offensiv auf die Zielgruppe der „Junggebliebenen“ zugehen. Geplant ist eine Schlagerrevue unter Beteiligung von Senioren.
Mit dem Ausklingen des Heidelberger Mozartzyklus ruft Schaback eine neuen Werkreigen ins Leben: Mit der Spielzeit 2010/11 widmet sich die Oper jährlich einem neuen Stück von Jacques Offenbach.
Der Arbeitsbeginn von Joscha Schaback fällt zusammen mit dem Umzug der Opernsparte von der Städtischen Bühne in die Interimsspielstätte in der Emil-Maier-Straße. Während des dreijährigen Umbaus zieht das Musiktheater ins Opernzelt – ein speziell für das Musiktheater konstruierter Bau, der bereits in Freiburg, Kassel und Erfurt mit Erfolg eingesetzt und stetig verbessert wurde. Das Zelt ist alles andere als ein Zirkuszelt, es ist ein Kuppeltheater mit allem Komfort für den Zuschauer: Eine ansteigende Zuschauertribüne garantiert perfekte Sicht, die gleichmäßige Schallreflexionswand des Zeltes sorgt für eine ausgezeichnete Akustik. Der Orchestergraben begeistert jeden Orchestermusiker, da viel mehr Platz als im sonst üblichen Orchestergraben ist. Außerdem lässt das Opernzelt flexible Raumlösungen jenseits der „Guckkasten-Bühne“ zu.