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Gespräche sind sehr positiv verlaufen
Oberbürgermeister aus Heidelberg und Mannheim zeigten sich nach ihrer Rückkehr aus Washington ausgesprochen zufrieden
„Wir haben viele Gespräche mit hochrangigen Vertretern des Verteidigungsministeriums und des Senats geführt und sind überall auf sehr offene Ohren gestoßen.“ Die Oberbürgermeister aus Heidelberg und Mannheim zeigten sich nach ihrer Rückkehr aus Washington ausgesprochen zufrieden mit den Gesprächen, die sie am 11. und 12. Februar im Pentagon und im Senat bezüglich der Standorte der US Army in der Metropolregion geführt hatten.
Auf einer Pressekonferenz am 13. Februar berichteten OB Dr. Eckart Würzner und OB Dr. Peter Kurz über ihre Delegationsreise, die sie gemeinsam mit dem Verbandsdirektor der Region Rhein-Neckar Stefan Dallinger und Dr. Michael Pope aus dem Staatsministerium Baden-Württemberg unternommen hatten.
Heidelbergs und Mannheims gemeinsames Ziel, die US-Army in der Metropolregion zu halten und den geplanten Abzug nach Wiesbaden zumindest in Teilen zu verhindern, ist nach Aussagen der beiden Oberbürgermeister nicht aussichtslos. Zwar sei der Prozess schon weit fortgeschritten, aus der Gesamtbewertung der Gespräche habe sich jedoch ergeben, dass der geplante Abzug noch nicht definitiv entschieden sei. Zu den Gesprächspartnern der Oberbürgermeister zählten unter anderem der stellvertretenden Verteidigungsstaatssekretär Wayne Arny, Keith Eastin (Assistant Secretary of the Army) und Geoffrey Prosch (Principal Deputy Assistant Secretary of the Army) und Vertreter des Streitkräfte-Ausschusses im Senat.
Man habe in Washington durchaus kritische Stimmen zu den Verlagerungsplänen gehört, erläuterte OB Dr. Würzner. Die Kosten dafür in Höhe von einer Milliarde Euro seien in dieser Dimension vielen gar nicht bekannt gewesen. Derzeit seien viele Dinge im Fluss, weil erst im Laufe des Jahres 2009 die Gesamtplanung für die Truppen in Europa abgeschlossen werde.
Eine endgültige Entscheidung über die Verlagerungspläne werde erst im Sommer, nach Beendigung der Regierungsbildung, getroffen. Gerade vor diesem Hintergrund sei jetzt der ideale Zeitpunkt gewesen, nach Washington zu fliegen und Gespräche zu führen. Es sei wichtig, den Prozess zu begleiten und alle Dimensionen deutlich zu machen, erklärte OB Dr. Kurz. Schließlich sei eine Vielzahl von Detail-Entscheidungen zu treffen.
Sehr unterstützt wird der Heidelberger und Mannheimer Vorstoß von der Landesregierung; ebenfalls großes Engagement erfuhr die Delegation von Seiten der Deutschen Botschaft. Dies sei besonders wichtig, da man in den USA noch deutlichere Signale von der Bundesregierung erwarte, erläuterten die Oberbürgermeister. In jedem Fall sollen die Gespräche mit Heidelberg und Mannheim bald fortgesetzt werden. OB Kurz: „Unsere Botschaft, dass wir auf der Basis einer 60-jährigen guten Zusammenarbeit auch einen Anspruch haben, offen und frühzeitig in die Planungen einbezogen zu werden, ist angekommen.“ OB Würzner: „Die Gespräche waren äußerst konstruktiv. Wir haben alle Gesprächsteilnehmer als sehr offen erlebt und sehr positive Rückmeldungen bekommen.“