Kultur

„Ohren auf!“ im Frühling

Klassische Musik entdecken: das Schulprojekt des Heidelberger Frühling

Mit „Ohren auf!“ ermöglicht der Heidelberger Frühling, der vom 21. März bis 25. April stattfindet, Jugendlichen neue Erfahrungen mit klassischer Musik. Zugleich vermittelt das Projekt erste Einblicke in die Abläufe eines Festivals sowie Grundkenntnisse der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Das Team des Heidelberger Frühlings um Festival
leiter Thorsten Schmidt (4. von rechts)
Der jungen Generation „Augen und Ohren für klassische Musik öffnen“ will das Team des Heidelberger Frühlings um Festival
leiter Thorsten Schmidt (4. von rechts) (Foto: Joe)

Das Schulprojekt „Ohren auf!“ bietet Jugendlichen die Möglichkeit, die für viele schwer zugängliche klassische Musik für sich zu entdecken. Die Jugendlichen können im Rahmen des Projekts, das von der SAS Institute GmbH unterstützt wird, nicht nur als Zuhörer an Konzerten teilnehmen, sondern auch selbst Akteure des Festivals werden. Dies ermöglicht die Gruppe der „classic scouts“, die sich aus Schülerinnen und Schülern im Alter von 13 bis 18 Jahren zusammensetzt, die das Festival bereits zum zweiten Mal begleiten und Verstärkung suchen. Festivalleiter Thorsten Schmidt erläutert die Intention von „Ohren auf!“: „Dieses Projekt soll denjenigen die klassische Musik näher bringen, die damit noch nicht in Berührung gekommen sind.“

Kritiker beim Festival

Die „classic scouts“ erhalten nicht nur die Möglichkeit, in den aktiven Austausch mit Künstlern zu treten und die klassische Musik besser kennenzulernen, sondern sammeln auch Erfahrungen im Marketing-Bereich, Konzertmanagement, Programmgestaltung und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Neben der Vorbereitung für die Konzerteinführungen für das junge Publikum werden die „classic scouts“ das Festival als Kritiker, Fotografen und Fans begleiten. Dafür steht ihnen ein eigener Bereich auf der Internetseite des Heidelberger Frühling zur Verfügung, den sie mit Konzert-erlebnisberichten, Künstlerinterviews und anderen Texten und Fotos bestücken. Zudem gestalten die Scouts eine eigene Festivalzeitung und erwerben dabei journalistische Grundkenntnisse. So erhalten die Scouts unter anderem Anleitung, wie man ein Interview führt oder eine Konzertankündigung verfasst.

Die professionelle Vorbereitung auf die journalistische Begleitung des Festivals und die Betreuung der Scouts während der Festivaltage übernehmen „Doppelkeks – Verein zur Förderung des studentischen Medien-Nachwuchses“ sowie Studierende des Musikwissenschaftlichen Seminars der Universität Heidelberg.

Scouts als Schulbotschafter

Die „classic scouts“ treten als Botschafter in ihren eigenen Klassen und an anderen Schulen auf. „Die klassische Musik soll bei den Jugendlichen aus der Ecke des Langweiligen geholt werden. Wer könnte das besser als die Jugendlichen selbst?“, erklärt Thorsten Schmidt. Um die Jugendlichen an die klassische Musik heranzuführen, bietet der Heidelberger Frühling zudem für interessierte Schulklassen Kartenkontingente zu besonderen Konditionen an.

Termine

Die Termine für die Konzert-einführungen sind am Freitag, 27. März, zum Konzert mit Andreas Scholl und dem Kammerorchester Basel, am Samstag, 28. März, zum Konzert mit Pierre-Laurent Aimard und den Bamberger Symphonikern, und am Dienstag, 21. April, zum Konzert mit Janine Jansen, jeweils um 19.30 Uhr in der Stadthalle. os

Infos und Karten

Unter Telefon 06221 1422423 oder per Mail unter johanna.berg@heidelberg.de gibt es weitere Informationen zum Ablauf und zu den Projektterminen. Das Programm sowie die Berichte der „classic scouts“ gibt es im Internet unter www.heidelberger-fruehling.de.