Stadt & Leute

Fair Trade bei der Stadt

Heidelberg unterstützt „Fairen Handel“ für eine weltweit nachhaltige Entwicklung

Passend zur Europameisterschaft können sich die Kinder städtischer Kindertagesstätten über neue Fußbälle freuen.Stellvertretend für alle städtischen Einrichtungen überreichte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner vergangene Woche die Bälle an die Kinder der Kindertagesstätte Breisacher Weg. Stadtweit erhält jede Kita für jede ihrer Gruppen einen Ball.

Mit Bällen aus fairem Handel kann jetzt in jeder städtischen Kita den deutschen Nationalspielern nachgeeifert werden. (Foto: Rothe)
Mit Bällen aus fairem Handel kann jetzt in jeder städtischen Kita den deutschen Nationalspielern nachgeeifert werden. (Foto: Rothe)

Das Besondere an den neuen Fußbällen: Sie stammen aus fairem Handel. Denn seit dem Gemeinderatsbeschluss vom 1. März 2007 werden bei der Stadtverwaltung Produkte beschafft, die fair gehandelt wurden. Damit unterstützt die Stadt „Fairen Handel“ als wichtiges Instrument für eine weltweit nachhaltige Entwicklung und will insbesondere ausbeuterische Kinderarbeit verhindern. Einen ersten Bericht über die gesamtstädtischen Erfahrungen mit der Beschaffung von Produkten aus fairem Handel wurde unlängst dem Haupt- und Finanzausschuss vorgelegt.

Ergebnis: Seit dem Gemeinderatsbeschluss werden bei der Beschaffung etwa von Kaffee, Tee, Fruchtsäften, von Schnittblumen, Spielen, Bastelbedarf oder Dienst- und Schutzkleidung fair gehandelte Produkte bevorzugt. Auf Produkte aus Asien, Afrika oder Mittel- und Südamerika, bei denen nicht ersichtlich ist, ob sie die Standards des fairen Handels erfüllen, wird verzichtet.

Die Mehrheit der Lieferanten, mit denen die Stadtverwaltung und ihre Beteiligungsgesellschaften zuvor schon zusammengearbeitet hatte, hat die geforderte Erklärung zum „Fairen Handel“ unterschrieben. Zunehmend mehr Firmen packen das Thema selbst aktiv an und begreifen die Einhaltung der Ziele des fairen Handels als einen wichtigen Baustein ihres Unternehmensleitbildes.

Die neuen Fußbälle in den Kitas, die das Kinder- und Jugendamt und das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg gemeinsam angeschafft haben, stammen aus Unternehmen, die nach den internationalen Kriterien des fairen Handels arbeiten, den Nähern gerechte Löhne zahlen, die die Produktions- und Lebenshaltungskosten decken, und die international gültige Arbeits- und Sozialstandards einhalten. (sei)