Umwelt
Über 300 Eidechsen umgesiedelt
Bau der nächsten Ausgleichsmaßnahmen für die Bahnstadt beginnt
Bei der Umsiedlung von Eidechsen im Bereich der Bahnstadt ist ein positives Zwischenergebnis zu vermelden: Über 300 Eidechsen konnten im Randbereich der künftigen Promenade in der Nähe der neuen Feuerwache eingefangen und auf die bereits fertig gestellten Ausgleichsflächen entlang der Hardtstraße umgesiedelt werden.
Auf den bisher „abgesammelten“ Teilflächen wird abschnittsweise mit dem Bau der nächsten vorgezogenen Ausgleichsmaßnahmen begonnen. Vorab wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst das Gelände sondieren, da durch die Bombardierung des Güterbahnhofs im Zweiten Weltkrieg für eng begrenzte Bereiche ein Kampfmittelverdacht besteht.
Auf den nicht kampfmittelverdächtigen Flächen entstehen parallel weitere Ausgleichsflächen. Auch hier werden trocken-warme, möglichst nährstoffarme Lebensräume insbesondere für die Eidechsen neu geschaffen. Trockenmauern stützen das dortige Gelände ab und dienen den Reptilien als Unterschlupf und Jagdgebiet.
Durch die Bauarbeiten und die Kampfmittelsondierung sind Einschränkungen des Verkehrs auf dem neben dem ehemaligen Güterbahnhof verlaufenden Weg entlang des Pfaffengrunder Feldes unvermeidbar. Für Radfahrer, Kleingärtner und Besucher des Tierheims werden entsprechende Umleitungen ausgewiesen. Die Entwicklungsgesellschaft Heidelberg (EGH) bittet die Bürger hierfür um Verständnis.
Diese ökologische Ausgleichsmaßnahme für die Bebauung des Bahnstadtgeländes ist zwingend vorgeschrieben, weil die Eidechsen bundes- und EU-weit als streng geschützte Arten eingestuft sind. Die EGH, das Konsortium aus der Sparkasse Heidelberg, der LBBW Immobilien GmbH sowie der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz Heidelberg (GGH), ist für Erschließung, Vermarktung und Bebauung der Bahnstadt zuständig und muss diese Ausgleichsmaßnahme vornehmen. (neu)