Stadt & Leute

„Vieles kann erreicht werden“

Zweite Veranstaltung zum kommunalen Integrationsplan stößt auf großes Interesse

Zahlreiche Menschen, die in Heidelberg in der Integrationsarbeit aktiv sind, wollen den kommunalen Integrationsplan mitgestalten: Rund 150 Engagierte kamen am Mittwoch, 5. März, in den Spiegelsaal des Prinz Carl und signalisierten damit ihr Interesse.

Im Einsatz für Integration und Toleranz (von links): Bernd Köster, Leiter des Bürgeramts, Yeo-Kyu Kang, Vorsitzende des Ausländerrats/Migrationsrats, Bürgermeister Wolfgang Erichson, Michael Allimadi vom Eine-Welt-Zentrum und Gerhard Schäfer, Vorsitzender des Sportkreises Heidelberg
Im Einsatz für Integration und Toleranz (von links): Bernd Köster, Leiter des Bürgeramts, Yeo-Kyu Kang, Vorsitzende des Ausländerrats/Migrationsrats, Bürgermeister Wolfgang Erichson, Michael Allimadi vom Eine-Welt-Zentrum und Gerhard Schäfer, Vorsitzender des Sportkreises Heidelberg (Foto: Dorn)

Bürgermeister Wolfgang Erichson, Dezernent für Integration, Chancengleichheit und Bürgerdienste, dankte für die große Bereitschaft, sich an dem Projekt zu beteiligen: „Die große Resonanz beweist eindrücklich, dass Integrations- und Migrationsangelegenheiten in der Verantwortung aller Menschen liegen: der deutschen und nichtdeutschen Bevölkerung, der Politik, der Verwaltung, der öffentlichen und freien Träger“.

Eingeladen waren Vertreter von Vereinen und Einrichtungen sowie Menschen, die in der Stadt Integrationsarbeit leisten. Die Zusammenarbeit mit all diesen Beteiligten sei unverzichtbar, so Erichson. Nur so könne es gelingen, Akzeptanz für den Integrationsplan herzustellen. Er unterstrich, dass die Rolle der Stadtverwaltung sich in diesem Prozess auf Vermittlung und Koordination beschränke und warb um das Engagement der Menschen. „Vieles kann erreicht werden, wenn alle zusammenarbeiten“, betonte auch Yeo-Kyu Kang, Vorsitzende des Ausländerrats/Migrationsrats, in ihrem Grußwort.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung unter dem Motto „Mit allen und für alle“ standen der Austausch der Teilnehmer und die Vorstellung der vier Arbeitsgruppen, die bei der Auftaktveranstaltung im Dezember 2007 gebildet worden waren. Interessierte können sich in den vier Bereichen „Sprachförderung und Bildung“, „Ausbildung, Arbeitsmarkt und Wissenschaft“, „Familie, Gesundheit und Versorgungssysteme“ sowie „Wohnumfeld, Bürgerschaftliches Engagement, Sport und Kultur“ inhaltlich aktiv einbringen. Nach der Erarbeitung eines konkreten Maßnahmenplans soll der Gemeinderat den Integrationsplan noch vor der Sommerpause 2009 verabschieden.

Mit dem Projekt demonstriert die Stadt Heidelberg, dass sie der Migrationsarbeit in Zukunft einen noch höheren Stellenwert beimisst. Auch wenn viele Ausländer/innen sowie Menschen mit Migrationshintergrund sich in die städtische Gemeinschaft eingelebt haben: Mit dem Projekt sollen auch diejenigen erreicht werden, die, aus welchen Gründen auch immer, (noch) nicht voll in die Gemeinschaft eingegliedert sind.

Bereits im März 2007 hat die Stadt Heidelberg eine Stabsstelle für Migration beim Bürgeramt in der Abteilung für Ausländer- und Migrationsangelegenheiten eingerichtet, mit deren Leitung Carola de Wit beauftragt ist. Sie ist gleichzeitig Migrationsbeauftragte.

Wer die Arbeit am Integrationsplan unterstützen will, kann sich bei Brigitte Klingler unter der Telefonnummer 06221 58-17370 oder per E-Mail unter Brigitte.Klinger@Heidelberg.de informieren. (bay)