Aktuelles

Zwei Werkrealschulen

Geschwister-Scholl-Schule einer der beiden Standorte

Der Kulturausschuss des Gemeinderates befasste sich in seiner jüngsten Sitzung am 19. Januar 2012 mit der Entwicklung der Heidelberger Haupt- und Werkrealschulen. Er votierte einstimmig dafür, die Zahl der Haupt- und Werkrealschulen von vier auf zwei zu reduzieren und die beiden verbleibenden Standorte zu Gemeinschaftsschulen weiterzuentwickeln.

Der Kulturausschuss stimmte außerdem einstimmig dafür, die Geschwister-Scholl-Schule als einen der beiden Standorte zu erhalten. Ebenfalls einstimmige Empfehlung ist, den Werkrealschulzweig der Heiligenbergschule aufzulösen und dafür das Grundschulangebot der Heiligenbergschule weiterzuentwickeln. Er folgte damit einem Vorschlag, den die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Vertretern aller betroffenen Schulleitungen sowie mit Vertretern weiterer Bildungsträger, Schulbehörden, der Elternschaft und der Kommunalpolitik in den vergangenen Monaten erarbeitet hat.

In der Diskussion über den zweiten Standort votierten die Mitglieder mit 7:4 Stimmen für den Erhalt der Waldparkschule als Werkrealschule und gegen den Erhalt des Werkrealschulzugs der Albert-Schweitzer-Schule. Die abschließende Entscheidung hierzu fällt der Gemeinderat voraussichtlich in seiner Sitzung am 9. Februar 2012.

Hauptgrund für den Veränderungsbedarf sind die sinkenden Übertrittsquoten der Heidelberger Viertklässler auf Haupt- und Werkrealschulen. Im Schuljahr 2011/2012 wechselten nur 9,6 Prozent auf eine Haupt- oder Werk-realschule. Der Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung im kommenden Schuljahr wird die Anmeldezahlen weiter zu Gunsten der Realschulen und Gymnasien verändern. Deshalb hat die Stadt frühzeitig reagiert und bereits Ende letzten Jahres gemeinsam mit allen relevanten Partnern eine Empfehlung erarbeitet, auf deren Grundlage der Gemeinderat über die Zukunft der vier Werkrealschulstandorte entscheiden kann. (eu)