Kultur und Freizeit

Räume für Jugendkulturzentrum gefunden

Ein Gebäude in der Dischingerstraße 5 im Pfaffengrund eignet sich als Standort für Jugendkultur

Seit vielen Jahren wird in Heidelberg über die Einrichtung eines Jugendkulturzentrums diskutiert. Ein mögliches Gebäude hat die Stadt in der Dischingerstraße 5 im Industriegebiet Pfaffengrund gefunden.

Eine ehemalige Druckerei im Pfaffengrund könnte Standort für ein Jugendkulturzentrum werden.
Eine ehemalige Druckerei im Pfaffengrund könnte Standort für ein Jugendkulturzentrum werden. (Foto: Rothe)

Dem Kulturausschuss stellte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner das Konzept am 18. Januar vor. In der ehemaligen Druckerei könnte das Jugendkulturzentrum in Verbindung mit dem Veranstaltungsraum „Kosmodrom“ seine Heimat finden. In dem Anwesen, das die Stadt erworben hat, war früher die Druckerei Hörning untergebracht. Es besteht aus drei Hallen und einem Bürogebäude mit drei Ebenen, insgesamt steht eine Fläche von mehr als 1.700 Quadratmetern zur Verfügung. Das Gebäude ist gut an den Öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.

Einer der künftigen Nutzer soll das „Kosmodrom“ des Vereins Spielraum e.V. sein. Der „Verein für kulturellen Freiraum“ könnte das „Kosmodrom“ mitbenutzen. Der Verein Spielraum hat sich bereiterklärt, die Dischingerstraße 5 als Hauptmieter zu übernehmen und zu diesem Zweck eine eigene Gesellschaft zu gründen. Nachdem der Kulturausschuss das Nutzungskonzept im Grundsatz positiv bewertet hat, kann die Verwaltung nun in die Detailplanung gehen. Dem Ausschuss sicherte Bürgermeister Gerner einen baldigen Begehungstermin zu. Berücksichtigt werden soll weiter die Frage des Betreibers. Im Kulturausschuss wurde angeregt, neben dem Verein Spielraum auch andere Kulturinstitutionen als potentielle Betreiber ins Auge zu fassen.

Ursprünglich sollte der Standort Bahnbetriebswerk zum Jugendzentrum ausgebaut werden, was allerdings aus Kostengründen im Doppelhaushalt 2011/2012 nicht umsetzbar war. Auch die Idee, in der Siemensstraße 40, im sogenannten Schmitthelmkomplex, das Jugendzentrum neben dem dort ansässigen „Kosmodrom“ unterzubringen, war wegen der in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen industriellen Produktionsstätten nicht umsetzbar. Nun hat die Stadtverwaltung mit dem ehemaligen Druckereianwesen eine Immobilie gefunden, die für die Ansprüche eines Jugendkulturzentrums geeignet ist. (ds)