Stimmen aus dem Gemeinderat

Fraktionsgemeinschaft 
Grüne / generation.hd

Dorothea Paschen

Wieviel Kultur können wir uns „leisten“?

Dorothea  Paschen

Diese Frage kann nicht allein in finanzieller Hinsicht gestellt werden, wir müssen vielmehr darüber diskutieren, welche Kultur und deren Einrichtungen weiter in Heidelberg gefördert und erweitert werden muss und welche neuen Ansätze die hiesige Kulturszene bereichern können. Das kostet Geld und Engagement von Seiten der Stadt, damit Heidelberg nicht von anderen Städten wie vor allem Mannheim und Karlsruhe abgehängt wird. Dabei haben wir hier erhebliches Potenzial, wie es sich zum Beispiel beim Kulturhaus Karlstorbahnhof aufzeigen lässt. Auch die Mitbewerbung Heidelbergs zur Kulturhauptstadt wird eine erhebliche Förderung beanspruchen, wie auch beim Beschluss, eine IBA in Heidelberg durchzuführen, die kulturelle Bildung eine große Rolle spielen wird.

Weitere Auszeichnung des Karlstorbahnhofs (KTB)

Das Kulturhaus wurde am Sonntag mit einer feierlichen Pokalübergabe als einer der 365 innovativen Orte Deutschlands für sein herausragendes Konzept „prêt à écouter“ ausgezeichnet. Der KTB ist damit einer von 48 Preisträgern aus B.-W., von denen nur drei aus dem Bereich Kultur kommen. Dies ist bereits die fünfte Ehrung, die das Kulturhaus in nur kurzen Abständen feiern konnte.

Der Karlstorbahnhof muss erweitert werden.

Eine vom Gemeinderat beschlossene Machbarkeitsstudie soll aufzeigen, ob der KTB erweitert werden kann. Derzeit haben drei Architekten Vorschläge dazu erarbeitet. Die aktuelle Situation, dass aufgrund der Versammlungsstättenverordnung im Saal nur noch 220 Sitzplätze zur Verfügung stehen, hat die Finanzlage drastisch verschärft. Finanziell erfolgreiche Enjoy-Jazz-Konzerte zum Beispiel finden daher in Mannheim statt, die gute Eigenerwirtschaftung der KTB von 65 Prozent ist nur zu halten, wenn es keine Zuschauereinbrüche gibt. Um das Haus konkurrenzfähig zu machen und seinen bisherigen Stellenwert zu erhalten sind daher 450 bis 500 Sitzplätze notwendig. Dies muss sich Heidelberg genauso leisten wie ein immer teurer werdender Neubau unseres Theaters.

Dorothea Paschen, Bündnis 90/Die Grünen

Interkulturelles Zentrum Heidelberg – Endlich!

Viele engagierte Menschen mit und ohne Migrationshintergrund haben sich seit langer Zeit für dieses Ziel eingesetzt. Jetzt wurden Räumlichkeiten für ein Interkulturelles Zentrum in Gründung in Bergheim gefunden. Eine lange Reise findet ihr vorläufiges Ende. Fast zeitgleich wird im Dezember die feierliche Präsentation des Kommunalen Integrationsplans stattfinden. Dieser stellt einen Meilenstein in der kommunalen Integrationspolitik dar und wird in den kommenden Jahren unsere Richtschnur sein. Jetzt wird es darum gehen, sowohl das Zentrum als auch den Plan mit Leben zu füllen und erlebbar zu machen.

Derek Cofie-Nunoo, generation.hd