Umwelt

Sie wirtschaften nachhaltig

13 Betriebe haben mithilfe der Stadt ein Umweltmanagement eingeführt

Betriebsabläufe optimieren, Energie und bares Geld sparen: Mit Erfolg haben 13 Heidelberger Unternehmen am städtischen Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ teilgenommen und wurden dafür am 16. Mai 2011 in der neuen Feuerwache ausgezeichnet.

Die erfolgreichen Teilnehmer von „Nachhaltiges Wirtschaften“ mit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner
Die erfolgreichen Teilnehmer von „Nachhaltiges Wirtschaften“ mit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner (Foto: Rothe)

Es war bereits die neunte Prämierungsveranstaltung (Video zur Prämierung). Mit dem Projekt „Nachhaltiges Wirtschaften“ unterstützt die Stadt kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems. Ein zentrales Element sind individuelle Betriebsbegehungen mit Experten der Gesellschaft für Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement (Arqum) und der KliBA (Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg-Nachbargemeinden gGmbH), die Optimierungspotenziale im Betriebsablauf aufdecken. Anschließend wählt jeder Betrieb, jede Institution jeweils passende Modernisierungsmaßnahmen aus.

Diese reichen von kleinen Verhaltensänderungen im Alltag bis hin zu größeren Investitionen in energiesparende Technik: Akustik Dieterich optimierte beispielsweise die Heizleistung. Die Heidelberger Volksbank hat ein Elektroauto angeschafft, für das der Strom mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage produziert werden soll. Die Thoraxklinik verbesserte die Abfalltrennung, erneuerte Lüftung und Kühlung und optimierte die Warmwasserversorgung. Zum Projektabschluss haben die Betriebe eine Unternehmenskultur entwickelt, die ökonomischen Erfolg, umweltfreundliche Produktion und soziale Verantwortung als gleichberechtigte Säulen des Wirtschaftens betrachtet.

Zu den Projekt-Teilnehmern gehörten Becton Dickinson, Café Schafheutle, Heidelberger Mediengestaltung – HVA, Heidelberger Volksbank, idicos GmbH, Malerwerkstätte Hauck, Optik Dieterich, Akustik Dieterich, Thoraxklinik, Volksbank Kurpfalz H+G Bank, Winkler GmbH, Näher Baustoffe (Revalidierung), Tyco Thermal Controls (Revalidierung). köNachgefragt

Was hat „Nachhaltiges Wirtschaften“ in Ihrem Betrieb bewirkt?

Ingeborg Müller, Referentin für Umwelt und Abfall, Becton Dickinson: „Wir sind mit unserem Neubau im Green Building Standard nach LEED, dem Bezug von Strom aus Wasserkraft, dem regionalen Abfallkonzept und vielem mehr auf dem richtigen Weg. Nun gelten die neuen BD-Nachhaltigkeitsleitlinien. Mit der Fuhrparkpolicy begrenzen wir den CO2-Ausstoß, eine effizientere Dampferzeugung ist beschlossen und außerdem haben wir unsere Mitarbeiter mit einer Kunstausstellung für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert.“

Jan-Derek Schlué, Vertriebsleiter, Winkler GmbH: „Das Projekt hat unser Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein als Hersteller elektrischer Beheizungen für Analyse- und Umweltmesstechnik, Bahn- und Prozesstechnik geschärft. Schritte wie Stromsparen durch die Virtualisierung unserer IT und die fachgerechte Entsorgung ausrangierter Beheizungen gemäß ElektroG (WEEE) führen die Impulse aus ‚Nachhaltiges Wirtschaften‘ konsequent fort und sorgen für langfristige Umweltmanagementstrategien bei der Winkler GmbH.“